DEG zeigt in Überzahl Nerven

Mannheim. Die Sensation lag in der Luft, doch ein miserables Powerplay brachte die Düsseldorfer EG um etwas Zählbares. Das Team von Trainer Christof Kreutzer unterlag Freitagabend beim Spitzenreiter Adler Mannheim 2:3 (2:0/0:1/0:2) und verpasste es, mit breiter Brust zum Derby bei den Krefeld Pinguinen (Sonntag, 16.30 Uhr) zu fahren.

Marcus Kink (li., Adler Mannheim) im Zweikampf mit Stephan Daschner (re.).

Foto: Neis / Eibner-Pressefoto

Jamie Tardif riss die DEG mit seinem Siegtor in der 48. Minute aus allen Träumen.

Dabei hatten die Gäste einen Start nach Maß erwischt. Souverän führen die Mannheimer derzeit die Tabelle an, was zum großen Teil an Glen Metropolit liegt. Der 40-jährige Zugang der Adler war vor dem Spiel mit drei Treffern sowie 14 Torvorlagen der Top-Scorer der Liga und er wollte auch Freitag sofort zeigen, was er kann.

Bereits in der ersten Minute musste DEG-Torhüter Tyler Beskorowany beweisen, dass seine Vertragsverlängerung gerechtfertigt war und er bestand die Bewährungsprobe. Die DEG aber erwischte kurz darauf einen Traumstart. Travis Turnbull legte die Scheibe nach einem Bully auf Michael Davies, der sofort abzog und durch die Beine von Keeper Youri Ziffzer nach 181 Sekunden zum 1:0 traf.

Ein Wirkungstreffer. Zwar waren die Gastgeber in der Folge optisch überlegen, doch Chancen gab es höchstens nach Distanzschüssen der Verteidiger Sinan Akdag und Denis Reul. Die DEG zog sich zurück, versuchte das Geschehen aufmerksam zu kontrollieren und lauerte auf Konter. 81 Sekunden vor der ersten Pause wurde diese Taktik belohnt. Daniel Kreutzer passte zu Rob Collins und dessen verunglückter Schuss erwischte Ziffzer auf dem falschen Fuß.

Die Adler wirkten geschockt. Auch zu Beginn des zweiten Drittels spielten sie überraschend häufig unkonzentriert und mit vielen Fehlpässen. Der DEG hingegen machte das 2:0 Mut. Martinsen in Überzahl (28.), Daschner und Olimb (30.) sowie Kreutzer (31.) beschäftigten die Abwehr der Kurpfälzer. Fünf Minuten später dann hätte die Entscheidung fallen können, doch Olimb zögerte vor dem leeren Tor zu lange. Das rächte sich prompt. Ullmann gelang kurze Zeit später in Überzahl das 1:2. Ein Tor, welches das Spiel kippen ließ.

Die DEG verlor ihre Linie, die Adler bekamen Oberwasser und erzielten durch Rheault schnell das 2:2 (43.). Der Auftritt der Düsseldorfer aber schien die Schiedsrichter beeindruckt zu haben. Zweimal schenkten sie den Gästen mit strittigen Entscheidungen eine doppelte Überzahl. Doch die DEG hatte keine Ideen, diese Geschenke auszupacken und so kam es am Ende wie es kommen musste.