Düsseldorfer EG Die DEG lässt Punkte in Iserlohn liegen
Fast über die gesamte Spielzeit sind die Düsseldorfer das bessere Team. Doch sie treffen das Tor zu selten und verlieren am Ende mit 1:3.
Düsseldorf. Das kleine Eisstadion am Seilersee in Iserlohn kann für Gäste ungemütlich sein. Vor allem, wenn sie aus Düsseldorf kommen. Die DEG ist unter den heißblütigen Eishockey-Fans aus dem Sauerland ja besonders unbeliebt. In den vergangenen Jahren gab deswegen eine Menge zu feiern für den Anhang der Iserlohn Roosters. Seit März 2012 hat die DEG dort nicht mehr dreifach gepunktet. Meist wurden die „arroganten Landeshauptstädter“ mit regelrechten Packungen nach Hause geschickt.
Auch am Sonntag gab es wieder eine Niederlage für die Düsseldorfer. Allerdings eine, die so gar nichts mit denen aus den Vorjahren zu tun hatte. „Ich kann mich nicht entsinnen, jemals so viele Chancen gehabt zu haben in Iserlohn“, sagte DEG-Trainer Christof Kreutzer und hatte den einzigen Grund für die neuerliche Niederlage seiner Mannen damit auch gleich gefunden. Denn Chancen allein haben noch niemandem geholfen, man muss sie auch nutzen. Das tat die DEG aber viel zu selten und stieg folgerichtig mit einem 1:3 (0:0/0:2/1:1) im Gepäck in den Mannschaftsbus.
Die vielen vergebenen Möglichkeiten, sie waren das Thema in und um die Eishalle. Ob Torwart Mathias Niederberger oder die Verteidiger Marcel Brandt und Henri Haase, ob unter Reportern oder Fans — sie alle kannten hinterher nur einen Grund für den Ausgang des Spiels.
Nun hatte sich die DEG sonst wirklich kaum etwas vorzuwerfen. 50 Minuten lang war sie die klar bessere Mannschaft. So gut wie nichts ließ erahnen, warum die Iserlohner bereits die vier Heimspiele zuvor allesamt gewonnen hatten. Immer wieder kam die DEG mit Tempo in die Angriffszone, spielte feine und genaue Pässe und kam in beste Abschlusssituationen. Doch egal, wer es dann versuchte, die Scheibe wollte nicht ins Netz. Allein Jungstürmer Max Kammerer hatte mindestens eine Handvoll bester Gelegenheiten.
Niemand auf Seiten der Gastgeber hätte sich beschweren können, wenn das Spiel bereits nach gut der Hälfte entschieden gewesen wäre. Doch es stand immer noch 0:0. Und als DEG-Verteidiger Kurt Davis dann auf die Strafbank wanderte, schlugen die Gastgeber durch Blain Down eiskalt zu (34.). Knapp dreieinhalb Minuten später hatte das Ergebnis dann gar nichts mehr mit dem Spielverlauf zu tun, als der Neu-Iserlohner Matt Halischuk das 2:0 erzielte.
Zwar traf dann doch noch ein Düsseldorfer — Drayson Bowman sorgte im Schlussabschnitt für das 1:2 — zu mehr reichte es trotz weiterer Möglichkeiten aber nicht mehr. Jason Jaspers erzielte kurz vor Schluss noch das 3:1 durch einen Schuss ins leere Tor.
So blieben am Ende nur enttäuschte Gesichter auf Seiten der Düsseldorfer, die die anstehende Länderspielpause nun außerhalb der Play-off-Ränge erleben werden. Doch mit dem Schicksal haderte niemand. Der unbefriedigende Tabellenstand hat seine Ursachen ja auch in der Tatsache, dass die Rot-Gelben teilweise drei Spiele weniger absolviert haben als die Konkurrenz. Zudem wussten alle einzuschätzen, dass sie sich die neuerliche Niederlage in Iserlohn ganz und gar selbst zuzuschreiben hatten.