Die DEG macht Jagd auf Nürnberger Tiger

Eishockey-Play-offs: Im Vergleich beider Mannschaften hat Düsseldorf gute Final-Chancen.

Düsseldorf. Wenn Hauptschiedsrichter Richard Schütz mit dem ersten Bully morgen das Play-off-Halbfinale zwischen der DEG und den Ice Tigers eröffnet, dann steht für beide Teams einiges auf dem Spiel. Düsseldorf will zum zweiten Mal hintereinander ins Finale einziehen, um nach elf Jahren ohne Titel in der Deutschen Eishockey Liga endlich wieder die Meisterschaft zu holen. Die Ice Tigers scheiterten zuvor sechs Mal hintereinander im Viertelfinale und konnten als bestes Ergebnis vor acht Jahren den Finaleinzug verbuchen. Beide Mannschaften sind extrem erfolgshungrig. Die Westdeutsche Zeitung beleuchtet die Kontrahenten und bewertet ihre Qualitäten.

Die Torhüter: Jamie Storr ist nicht nur DEL-Torhüter der Saison, sondern auch die Nummer eins in den Play-offs. Sein Gegentor-Durchschnitt in den fünf Spielen (1,79) zeigt, dass er nach wie vor in Topform ist. Ebenso wie auf der Gegenseite Jean-Francois Labbé. Der 34-jährige Kanadier (2,16) hat gegenüber Storr (93,66 Prozent) sogar die bessere Fangquote (93,72). Beide verfügen über ein sehr gutes Stellungsspiel und ebensolche Reflexe.

Fazit: Beide Goalies sind in etwa gleich stark und erfolgshungrig. Storr will in seinem ersten DEL-Jahr ins Finale, Labbé stand mit Nürnberg bislang zweimal im Viertelfinale.

Die Abwehr: Jame Pollock ist ein Blueliner erster Güte. Top-Verteidiger nach der Vorrunde (22 Tore/32 Assists) und Top-Punktesammler der Ice Tigers in den Play-offs (4 Tore/3 Assists). Der Rest der Defensive ist solide (LaFlamme, Brennan, Periard) und jung (Schauer, Bader, Acker, Cespiva). DEG: Darren van Impe hat sich in den Play-offs zum treffsicheren Distanzschützen entwickelt (2 Tore/3 Assists). Bis auf den noch für zwei Spiele gesperrten Sean Brown ist die DEG in der Defensive komplett. Beste Abwehr der Vorrunde, beste im Viertelfinale. Die Qualitäten von Sulzer, Grand-Pierre, Bazany oder Cullen sind bekannt.

Fazit: Patt - defensiv hat die DEG leichteVorteile, offensiv die Ice Tigers mit Scharfschütze Pollock.

Der Angriff: Düsseldorf (163 Vorrunden-Tore) hat in Kreutzer, Panzer, Schneider und dem wiedergenesenen Collins die besseren Individualisten, Nürnberg (181) hat zwar die drittmeisten Vorrunden-Tore der Liga erzielt, aber allein die Verteidiger haben davon 52 Mal getroffen (DEG: 31)

Fazit: Der Angriff der DEG liefert die größeren Überraschungsmomente auch ohne den verletzten Tore Vikingstad.

Sonntag (14.30 Uhr/Dome) beginnt für die DEG das Play-off-Halbfinale gegen Nürnberg. Weitere Termine: Dienstag, 3.4., 19.30 Uhr (auswärts) und Donnerstag, 5.4., 19.30 Uhr (Dome). Eventuell: Samstag, 7.4., 14.30 Uhr (auswärts) und Montag, 9.4., 18.30 Uhr (Dome)