An der Elbe soll die Kür folgen

Die DEG hat heute in Hamburg gute Halbfinal-Chancen.

Düsseldorf. Ruhe und Zuversicht herrscht bei den Eishockeyprofis der DEG vor dem vierten Play-off-Viertelfinale heute bei den Hamburg Freezers. Darren Van Impe, der Siegtorschütze aus dem dritten Spiel, warnt dennoch: "Wir sind noch lange nicht durch. Wir müssen das Spiel von Wechsel zu Wechsel angehen. Dazu einfach spielen und unsere Überzahlsituationen besser nutzen", sagt der 33-Jährige, der in der vergangenen Saison noch für die Freezers verteidigte und mit ihnen im Viertelfinale gegen die DEG ausschied.

Da hört sich die Prognose beim Vorrunden-Siebten schon anders an. Freezers-Kapitän Alexander Barta übt sich in Durchhalteparolen: "Uns bleibt nichts anderes übrig. Die Hoffnung muss ja da sein. Es macht aber keinen Sinn, jetzt noch Prognosen abzugeben." Barta ist Realist und kein Sprücheklopfer: "Wer so viele Strafen nimmt, der hat es nicht verdient weiterzukommen." Außerdem ist es noch nie in der DEL-Geschichte einem Team gelungen, einen 0:3-Rückstand in einer "Best of seven"-Serie aufzuholen.

Bei der DEG soll "Kollege Zufall" den Sprung ins Halbfinale nicht verhindern. Deshalb fuhr die Mannschaft schon gestern Nachmittag in aller Ruhe nach Hamburg, heute (11.15 Uhr) gibt es in der Color Line Arena ein Abschlusstraining. "Wir sind für unsere Verhältnisse einigermaßen fit. Die Stimmung ist gut. Aber wir müssen uns vorsehen. Hamburg wird alles geben und hart spielen", sagt Lance Nethery.

Der DEG-Manager kann die Play-offs gleichzeitig nutzen, um auszuloten, welche auslaufenden Verträge verlängert werden. Dabei hat er keine Eile. Jeff Panzer, Sean Brown, Craig Johnson und Jean-Luc Grand-Pierre sind noch in der Warteschleife. Alle vier haben Chancen, auch Sean Brown, der lange verletzt war und jetzt gesperrt ist. "Die Türe ist für ihn noch nicht zu. Sean hat bislang Pech gehabt. Dass er für das Team ein wichtiger Spieler ist, hat er aber gezeigt", sagt Nethery, der nach eigenen Worten viel von dem 445-fachen NHL-Profi hält.