Düsseldorfer EG DEG unterliegt auch in München
München · Das Kreis-Team bleibt gegen die Liga-Schwergewichte ohne Punkte. Der Trainer fordert mehr hässliches Eishockey.
Die Düsseldorfer EG konnte auch im zweiten Spitzenspiel des Wochenendes nichts holen. Das Team von Trainer Harold Kreis unterlag am Sonntag beim EHC München vor 5490 Zuschauern im Eisstadion unter dem Olympiaturm mit 1:4 (0:2/0:0/1:2) und hat so von den vergangenen acht Partien nur zwei gewinnen können. "Wir haben am Wochenende sechs Gegentore bekommen, von denen vier selbst verschuldet waren. Das kann man sich gegen Top-Teams nicht leisten. Diese Lektion müssen wir lernen und in Spitzenspielen nicht zaubern, sondern mehr hässliches Eishockey spielen", meinte Kreis.
Am Wochenende vor der zweiten Länderspiel-Pause dieser Saison bekam es die DEG mit den beiden Liga-Schwergewichten zu tun und ausgerechnet da fehlten ihr fünf verletzte Akteure. Dennoch überzeugte das Team am Freitag gegen Mannheim. Von Beginn an übernahm die DEG das Kommando, hatte mehr Scheibenbesitz und auch mehr Torschüsse zu verzeichnen. Selbst das die Partie auf den Kopf stellende 0:1 wurde weggesteckt, Olimb erzielte schon 109 Sekunden später das 1:1. Schlechte Powerplays sowie ein Flüchtigkeitsfehler von Picard ließen jedoch nicht das bessere, sondern das cleverere Team jubeln.
So fuhr der Tross der Rot-Gelben zwar ohne die Verteidiger Ebner und Huß sowie die Stürmer Flaake, Leon Niederberger und Barta an die Isar. Im Gepäck aber war die Mut machende Leistung gegen die Adler sowie die Hoffnung, dass die Münchener mit ihren Gedanken bereits woanders sein könnten. Schließlich greift die Mannschaft des früheren Düsseldorfer Trainers Don Jackson am Dienstag (19 Uhr, live bei Sport1) im schwedischen Göteborg gegen die Frölunda Indians als erster deutscher Verein nach dem Gewinn der Champions League.
Zwei schwere Fehlpässe - Schwarzes Wochende für Alexandré Picard
Doch für einen Coup beim amtierenden Deutschen Meister schienen die Spieler der DEG mit ihren Gedanken ebenso woanders zu sein. Bereits nach 20 Sekunden zog Jaedon Descheneau gegen Mark Voakes die Notbremse und musste dafür auf die Strafbank. Wolf vergab gleich zweimal die frühe Führung, die dann allerdings doch nicht lange auf sich warten ließ und bei der die DEG ebenso hilfreich Pate stand. Unglücksrabe Alexandré Picard nämlich begann da, wo er Freitag aufgehört hatte - mit einem Fehlpass. Der sonst so solide Kanadier übersah Andreas Eder, der sich in der siebten Minute mit dem 1:0 bedankte.
Keine drei Minuten später zeigten die Hausherren bei einem schnellen Angriff, warum sie im Finale der europäischen Königsklasse stehen. Shugg vollendete die Kombination mit einem Hammer unter die Latte zum 2:0. Danach schaltete München einen Gang herunter, die DEG kam besser ins Spiel und auch zu einigen Chancen. Zumeist bemühten sich dabei Ridderwall und Olimb.
Doch entweder hatten die zwei Skandinavier kein Zielwasser getrunken oder der Düsseldorfer Danny aus den Birken im Kasten der Oberbayern stand im Wege.
So ging es mit dem 0:2 auch ins dritte Drittel. Dort keimte kurzzeitig Hoffnung auf, als McKiernan in der 45. Minute für einen Überzahltreffer nur sieben Sekunden benötigte. Wenn dies gegen Mannheim gelungen wäre, das Null-Punkte-Wochenende hätte wohl verhindert werden können. In München aber machte sich der Kräfteschwund des dezimierten Kaders nun immer stärker bemerkbar. Die Düsseldorfer mussten sich verstärkt mit Fouls behelfen. Yasin Ehliz nutzte dies in der 50. Minute zur Entscheidung. Das 4:1 von Wolf ins leere Tor (59.) ließ die Niederlage dann allerdings um einen Treffer zu hoch ausfallen.