Ein Auftakt mit Hindernissen

Bei der Saisoneröffnung im Dome unterliegt die Düsseldorfer EG Wolfsburg mit 4:5.

Düsseldorf. Die Saisoneröffnungsfeier der Düsseldorfer EG war nichts für Nostalgiker, auch wenn es Live-Musik auf dem Dome-Vorplatz gab, und die Eishockeyprofis nach dem Eröffungsspiel gegen den Liga-Rivalen Grizzly Adams Wolfsburg fleißig Autogramme schrieben. Die Spieler ließen sich reichlich Zeit, aber wenig an diesem langen Eishockey-Tag hatte etwas von dem persönlichen Flair vergangener Zeiten im alten Eisstadion, als die neuen Spieler persönlich vorgestellt wurden. Dies fiel an diesem Nachmittag in die Kategorie kurz und knapp, wie auch der Auftritt der neuen Mannschaft relativ dürftig war.

Mit 4:5 (2:3, 0:2, 2:0) unterlag die DEG dem ambitionierten Aufsteiger, was Lance Nethery aber keine Sorgen bereitet. "Es war ja nur Vorbereitungsspiel. Die sind dafür da, damit man sieht, woran es hapert", erklärte der Manager. Ohne die verletzten Tore Vikingstad (Reha nach Schulter-OP) Charlie Stephens (Rippenprellung) und Korbinian Holzer (Bänderanriss) sowie Daniel Kreutzer (Pfeiffersches Drüsenfieber) ging es los. Ohne Helmsponsor, denn "ICI Dulux" hatte den auslaufenden Vertrag nicht verlängert, weil das Unternehmen in einen anderen Besitz übergegangen war.

Gleich mit dem ersten Angriff gingen die Düsseldorfer in Führung. Brandon Reid führte den Puck über die rechte Angriffsseite und brachte die Scheibe zum Tor. Dort sprang sie vor den Augen des mitgelaufenen Jason Pinizzotto an die Innenseite des rechten Schoners von Wolfsburgs Torhüter Chris Rogles und von dort ins Tor. Ganze 29 Sekunden waren gespielt. Aber dem furiosen Auftakt folgte nicht das, was sich die Fans wünschten. Vieles im Spiel der Düsseldorfer war Stückwerk. Kein Wunder, denn das Trainergespann Slavomir Lener und Mike Schmidt muss 13 neue Akteure inklusive der Förderlizenzspieler integrieren.

Auch was die Reihen anbelangt, ist bei der DEG nichts mehr so wie in der vergangenen Saison. Alle Formationen müssen neu zusammengestellt werden, was nach rund zwei Wochen im Trainingsbetrieb noch nicht abgeschlossen sein kann.

Mit der Nummer 36 lief bei der DEG ein alter Bekannter auf. Henrik Hölscher (34), ein Eigengewächs des Traditionsklubs, hält sich in Düsseldorf fit, bis er einen neuen Vertrag in DEL oder Bundesliga bekommt. "Vielleicht statten wir ihn mit einem Monatsvertrag aus, weil wir nicht wissen, wann Daniel Kreutzer wieder fit ist", so Nethery.

Tor: Storr (J. Reimer/ab 31. Minute); Abwehr: Kantor, Hedlund - Dietrich, Bazany - van Impe, Ratchuk - Nowak; Angriff: Kathan, Collins, Reimer - Pinizzotto, Reid, Wright - Hinterstocker, Boon, Panzer - Schietzold, Hölscher, Carciola

Tore: 1:0 (0:29) Reid (Wright), 1:1 (8:25) Kosick (Wiseman), 1:2 (16:54) Fortier (Ulmer), 2:2 (17:09) Boon (Panzer, Kantor), 2:3 (19:12) Zurek (Wiseman, Sandrock/5-4), 2:4 (22:19), Henrich (Sandrock, Filbiger/5-4), 2:5 (28:00) Wietfeldt (Fortin/5-4), 3:5 (45:51) Reimer (Hölscher, Schietzold), 4:5 (58:53) Hedlund (Kantor, Panzer/5-4)

Tor: Storr (J. Reimer)

Abwehr: Van Impe, Ratchuk - Hedlund, Kantor - Bazany, Dietrich - Nowak

Angriff: Wright, Pinizzotto, Reid - P. Reimer, Collins, Kathan - Boon, Panzer, Hinterstocker - Carciola, Hölscher, Schietzold

Tore: 1:0 (23:46) Boisvert (Klinge, McNeil), 1:1 (30:24) Reid (P. Reimer/5-4), 1:2 (31:27) Pinizzotto (Wright, Ratchuk/5-4); 1:3 (40:25) Hedlund (Kantor), 1:4 (42:31) Kantor (Reid, Hedlund/5-3), 2:4 (46:19) Kraft (Gyori), 2:5 (56:03) Collins (Van Impe/5-4)

Schiedsrichter: Stephan Kadow (Eppelheim); Zuschauer: 2812; Strafminuten: Kassel Huskies: 20; Düsseldorfer EG: 22