Ein Glückstag für die DEG

Das Team von Trainer Tomlinson zieht ins Viertelfinale gegen Ingolstadt ein. Stadt bewilligt 450 000 Euro Sondersponsoring.

Iserlohn/Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG hat ihre Hausaufgaben gemacht, sportlich wie wirtschaftlich. Durch den 7:4 (2:1, 0:1, 5:2)-Sieg über die Iserlohn Roosters ist das Team von Trainer Jeff Tomlinson ins Play-off-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga eingezogen. Dort ist ab Mittwoch der ERC Ingolstadt der Gegner. Das erste Heimspiel in der Serie (Modus best of seven) wird am Freitag im Rather Dome ausgetragen.

Der Freitag war ein Glückstag für die DEG, denn die Stadt stellt dem DEL-Klub über die Sportagentur ein Sondersponsoring in Höhe von 450 000 Euro zur Verfügung. Oberbürgermeister Dirk Elbers hat dies vorab an Bedingungen geknüpft, die jetzt erfüllt wurden. „Wir haben der Stadt ein schlüssiges Konzept vorgelegt, das zunächst auf zwei Jahre ausgelegt ist“, sagt DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. Es ist einheitlich für die ganze DEG bestimmt, den Verein und die GmbH. Außerdem umfasst es die Jugendarbeit, die Fanbetreuung ebenso wie die Aktivierung mittelständischer Unternehmen.

Die Deckungslücke in Höhe von 435 000 Euro ist damit aber noch nicht behoben. „Wir sind aber auf einem guten Weg“, sagt Schmellenkamp. „Die kommende Saison steht definitiv im Vordergrund. Die Spielzeit 2013/2014 ist noch eine große Aufgabe.“

Neben dem Sondersponsoring hat die Stadt der DEG die Stundung der Miete im Rather Dome für eine weitere Saison in Aussicht gestellt. Die Stadt verweist darauf, dass sich die Unterstützung im Jahr 2012 auf über eine Million Euro beläuft.

Es war ein starkes Spiel, das die DEG im Hexenkessel am Seilersee erst im letzten Drittel für sich entschied. Andy Hedlund und Evan Kaufmann erzielten in einer spannenden Schlussphase binnen 20 Sekunden die alles entscheidenden Tore.

Zuvor geriet die DEG in den ersten zehn Minuten gleich drei Mal in Unterzahl, überstand diese brenzligen Situationen aber und ging dann völlig überraschend mit ihrer ersten Chance in Führung. Kaufmann steckte den Puck durch die Schoner von Iserlohns Schlussmann Caron (13.). Nur zwei Minuten später aber gelang den Hausherren der Ausgleich, als Spina einen Schuss von Cullimore abfälschte. Doch die DEG antwortete umgehend mit dem 2:1 durch Beechey (17.).

Es sah gut aus, aber leider verloren die Düsseldorfer auch im zweiten Drittel viel Kraft, weil die beiden Schiedsrichter mit einigen teils fragwürdigen Strafen immer wieder für Unterzahlsituationen sorgten. Eine davon nutzte schließlich Fretter zum erneuten Ausgleich (34.). Als Rupprich die Sauerländer dann in Führung brachte, schien die Entscheidung erst am Sonntag zu fallen. Doch die DEG bäumte sich zu einer fantastischen Leistung auf und kam schließlich zu einem verdienten Sieg. Als Iserlohn hinten aufmachte, war Düsseldorf zur Stelle und erzielte in 192 Sekunden vier Tore.