Düsseldorfer EG DEG gewinnt bei Angstgegner Ingolstadt mit 3:1

Das 3:1 in Ingolstadt bedeutet den zweiten Sieg in Folge für das Pellegrims-Team. Ein Sechs-Punkte-Wochenende gelang den Düsseldorfern erst zum zweiten Mal.

Foto: Birgit Häfner

Ingolstadt. Es lief die 35. Spielminute, als es erstmals laut vernehmbare Pfiffe von den Rängen in der Ingolstädter Eisarena gab. Für das Auswärtsteam ein klares Indiz dafür, dass man selbst bis dahin einiges richtig gemacht haben muss. Das hatte die Düsseldorfer EG tatsächlich — und weil auch die übrigen 25 Minuten ordentlich waren, durften sich Mannschaft und die rund 300 mitgereisten Fans über einen 3:1 (1:0, 2:0, 0:1)-Auswärtserfolg an der Donau freuen.

Erst zum zweiten Mal in dieser bislang meist unerfreulichen Spielzeit gelang der Mannschaft von Cheftrainer Mike Pellegrims damit ein Sechs-Punkte-Wochenende. „Wir wussten, dass wir defensiv gut stehen mussten. Die Special Teams haben heute den Unterschied gemacht. Der Sieg ist verdient“, sagte der Belgier bei der anschließenden Pressekonferenz. Ähnlich wie zwei Tage zuvor beim deutlichen 6:1 im heimischen Dome gegen die Iserlohn Roosters präsentierte sich die DEG gegen einen konfus agierenden und verunsichert auftretenden Gegner trotz zahlreicher Ausfälle defensiv stabil und offensiv effektiv.

DEG gewinnt gegen ERC Ingolstadt — 3:1
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DEG gewinnt gegen ERC Ingolstadt — 3:1

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Maximilian Kammerer (13.) hatte die Düsseldorfer in Überzahl in Führung geschossen. Und als wollten die Rot-Gelben gegen den ERC unter Beweis stellen, dass sie unbedingt an ihrer bis zur Länderspielpause mit unter zehn Prozent indiskutablen Quote arbeiten möchten, erhöhte John Henrion (26.) ebenfalls bei fünf gegen vier auf 2:0.

Zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr dabei war Marco Nowak. Der DEG-Verteidiger krachte unglücklich mit dem Bein in die Bande und musste vom Eis getragen werden. „Wir werden heute sehen, was mit ihm ist. Ich kann es noch nicht einschätzen“, erklärte Pellegrims. Eine Band- oder Kapselverletzung scheint nicht ausgeschlossen.

Für den verletzten Nowak half Marcel Brandt — erstmals unter Pellegrims — in der Verteidigung aus, da neben Tim Conboy und Alexandre Picard auch Bernhard Ebner ohnehin erneut ausfiel. Im Angriff stellte die DEG fortan auf drei Reihen um. Der gewohnt fleißige Leon Niederberger, bereits Torschütze gegen Iserlohn, markierte in der 33. Spielminute das 3:0. Damit war dem ERC der Glaube an den ersten Sieg nach zuvor acht Pleiten am Stück genommen.

Im Schlussdrittel verwaltete die DEG trotz zunehmend schwerer werdender Beine ihren Vorsprung geschickt und feierte erst zum zweiten Mal in dieser Saison zwei Siege hintereinander, während die Gastgeber ihren negativen Vereinsrekord ausbauten. „In einigen Bereichen waren wir richtig schlecht. Das war eine Fünf oder Sechs“, sagte ein enttäuschter ERC-Trainer Larry Mitchell.

Besser war die Laune verständlicherweise im Lager der Düsseldorfer. Erst recht, weil es nach ein bisschen Unruhe in den zurückliegenden zwei Wochen nun erfreuliche Ergebnisse gab. „Wir sind von unserem eingeschlagenen Weg weiterhin überzeugt“, hatten Geschäftsführer Stefan Adam und der Sportliche Leiter Niki Mondt vor einigen Tagen noch einmal betont. Nach den beiden Auftritten im Anschluss an die Deutschland-Cup-Pause scheint der Weg endlich in die richtige Richtung zu führen, wenngleich die Gegner des vergangenen Wochenendes nicht die allerbesten Gradmesser waren.

Dennoch präsentierte sich die DEG in beiden Spielen durchweg fokussiert — dass wie schon gegen Iserlohn auch in Ingolstadt der starke Torhüter Dan Bakala kurz vor Schluss durch Thomas Greilinger (59.) um seinen Shut-out gebracht wurde, blieb lediglich eine Randnotiz. „Da ärgern sich die anderen Spieler vielleicht noch mehr drüber als Dan. Für die Jungs ist derzeit aber eh viel wichtiger, dass sie die Spiele gewinnen“, sagte ein gut aufgelegter Mike Pellegrims.