Deutsche Eishockey Liga DEG-Kapitän Alex Barta nähert sich dem Rekord

Düsseldorf · Der 35-Jährige scorte beim 2:3 in Berlin zum 16. Mal am Stück. Geht das Sonntag gegen Straubing weiter?

Ein gewohntes Bild in dieser Eishockey-Saison: DEG-Kapitän Alexander Barta jubelt wie hier beim zum 4:3 gegen die Kölner Haie.

Foto: ja/Birgit Häfner

Gewöhnlich ist Alexander Barta nach Niederlagen der Düsseldorfer EG nicht der einfachste Gesprächspartner. Der 35-Jährige verliert auch im Herbst seiner Karriere derart ungern, dass er seinen Gegenüber auch mal verbal angeht, wenn ihm die Frage nicht passt. Da war es schon verwunderlich, wie entspannt der Kapitän am Donnerstagabend mit dem 2:3 nach Penaltyschießen bei den Eisbären Berlin umging. Zumal die DEG bis Mitte des Schlussdrittels 2:0 geführt hatte und Barta sich sich über zwei verlorene Punkte hätte ärgern dürfen. Doch dann sagte er am Telekom-Mikrofon: „Im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein, wir haben auch schon schlechter gespielt und sind mit drei Punkten nach Hause gegangen.“ Vielmehr habe der Auftritt in Berlin gezeigt: „Wenn wir unser Spiel machen, sind wir erfolgreich, und wenn wir so weiter machen, wird das eine tolle Saison.“

Dass sie an der Brehmstraße bereits jetzt von einer gelungenen Spielzeit sprechen können, liegt vor allem am Kapitän selbst. Barta hat in 20 Spielen 23 Scorerpunkte gesammelt und ist mit seinen sieben Toren und 16 Vorlagen einer der Gründe dafür, warum die DEG zur Spitzengruppe der Deutschen Eishockey Liga gehört.

Noch fünf Spiele bis Draisaitls Bestwert

Durch sein Tor zum zwischenteitlichen 2:0 am Donnerstag dehnte er seinen Lauf auf 16 Spiele in Folge mit mindestens einem Scorerpunkt aus. Fünf fehlen noch, um den DEL-Rekord des ehemaligen Kölner Spielers und heutigen Trainers Peter Draisaitl einzustellen, der 1994/95 21 Spiele am Stück scorte. Doch darüber macht sich Barta keine Gedanken, zumindest keine, die er der Öffentlichkeit mitteilt. Auf die Frage des TV-Reporters nach seiner Serie ging er gar nicht erst ein.

Am Sonntagabend könnte er dem Rekord erneut ein Stück näherkommen. Dann empfängt die DEG am ungeliebten Spieltermin um 19 Uhr (WZ-Liveticker) die Straubing Tigers. Und mit ihnen die Ex-Düsseldorfer Stephan Daschner und Marcel Brandt. Beide wurden bei der DEG zu Nationalspielern und sollten zum Gerüst der nächsten Jahre gehören. Doch mit Trainer Mike Pellegrims kamen sie nicht klar. Nun sind alle drei weg — die Spieler und der Trainer. Entsprechend motiviert dürften Daschner und Brandt am Sonntag sein, vor allem Letzterer, der am Ende der Vorsaison gar suspendiert wurde. Nicht nur deswegen nennt Co-Trainer Tobias Abstreiter die Straubinger eine „harte Nuss“. Die finanziell zu den Schlusslichtern gehörenden Niederbayern stehen recht sicher auf einem Play-off-Platz. Auch für sie gilt: Machen sie so weiter, wird das eine tolle Saison.