Führung macht DEG nervös

Nach dem 3:4 in Hannover droht schon im morgigen Heimspiel das Saison-Aus.

<strong>Hannover. Was für eine Enttäuschung! Die Düsseldorfer EG hatte Mittwoch Abend im ersten Qualifikationsspiel zum Play-off-Viertelfinale bei den Hannover Scorpions nach einer 3:0-Führung den Sieg schon so gut wie in der Tasche, musste sich am Ende aber mit 3:4 (3:0, 0:2, 0:2) geschlagen geben. Den entscheidenden Treffer erzielte Sascha Goc in der 54. Minute. Damit steht das Team von Trainer und Manager Lance Nethery nun morgen im Rather Dome unter Siegzwang, ansonsten ist die Saison beendet. Die 3498 Zuschauer in der enttäuschend besuchten Arena auf dem Gelände der Weltausstellung von 2000 hatten noch gar nicht richtig ihre Plätze eingenommen, da zappelte der Puck auch schon im Netz von Hannovers Torwart Alexander Jung. Ein Schuss von Klaus Kathan, der in der kommenden Saison gemeinsam mit Tore Vikingstad für die Niedersachsen die Schlittschuhe schnüren wird, prallte an die Kufe von Marian Bazany, und von dort sprang die Scheibe am verdutzten Schlussmann der Scorpions ins Tor. 1:0 nach nur 34 Sekunden. Ein Auftakt nach Maß. Besser hätte es gegen die Defensivkünstler von Düsseldorfs Ex-Trainer Hans Zach gar nicht beginnen können.

Charlie Stephens prallt mit dem Hinterkopf auf das Eis

Doch die Freude wich schnell der Besorgnis, denn nach einem Check von Tino Boos fiel Charlie Stephens in der neutralen Zone so unglücklich mit dem Hinterkopf auf das Eis, dass er bewusstlos liegen blieb. Es wurde mucksmäuschenstill in der Halle. Minutenlang kümmerten sich sieben Sanitäter und Betreuer um den Kanadier, der schließlich mit einer Halskrause und auf einer Trage in die medizinische Hochschule transportiert wurde, wo Hannovers Mannschaftsarzt Dr. Jürgen-Andreas Schulz eine leichte Gehirnerschütterung bei dem 26-jährigen Stürmer diagnostizierte.

Fast zehn Minuten war die Partie unterbrochen und überraschenderweise kam die DEG trotz des Schocks mit dieser Unterbrechung besser zurecht. In Überzahl gelang Andy Hedlund in der 10.Minute das 2:0, dem Peter Ratchuk nur 46 Sekunden später, ebenfalls mit einem Mann mehr auf dem Eis, das 3:0 und damit das dritte Verteidigertor des Abends folgen ließ. Zu beiden Treffern leistete Rob Collins die Vorarbeit.

DEG - Tor: Storr (Jochen Reimer)

Abwehr: Bazany, Holzer - Ratchuk, Hedlund - Dietrich, Werner - Bader

Angriff: Kreutzer, Vikingstad, Kathan - Stephens, Reid, Panzer - Wright, Collins, Patrick Reimer - Pinizzotto, Carciola, Boon

Schiedsrichter: Willi Schimm (Waldkraiburg) und Daniel Piechaczek (Ottobrunn)

Zuschauer: 3498

Tore: 0:1 (0:34) Bazany (Kreutzer, Kathan), 0:2 (9:03) Hedlund (Collins, Wright/5-4), 0:3 (9:49) Ratchuk (Collins, Hedlund/5-4); 1:3 (29:34) Schneider (Green, Dzieduszycki/5-4), 2:3 (34:16) Nickulas (Boos); 3:3 (47:02) Mitchell, 4:3 (53:.55) S. Goc (Mondt)

Strafzeiten: Hannover 12 - DEG 20