Kein Jubiläum für Kreutzer

Der Kapitän der DEG bündelt alle Kräfte für den Endspurt in der Meisterschaft und ist immer noch nicht ganz gesund.

<strong>Düsseldorf. Eigentlich hätte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer am kommenden Sonntag sein 175. Länderspiel bestreiten können. Doch der 28-Jährige verzichtete auf das am Freitag beginnende Drei-Nationen-Turnier in Lausanne, womit in den Partien gegen die Schweiz, Frankreich und die Slowakei kein einziger Akteur der Düsseldorfer EG das Trikot mit dem Adler tragen wird. "Bundestrainer Uwe Krupp hat mir vorgeschlagen, erst einmal wieder voll zu Kräften zu kommen und ich denke, das ist eine sinnvolle Lösung", sagt Kreutzer, der noch immer die Nachwirkungen des Pfeifferschen Drüsenfiebers verspürt. "Ich verfüge noch nicht über 100 Prozent meines Leistungsvermögens, habe Nacken- und Muskelprobleme und bin teilweise müde. Meine ganze Energie setze ich momentan für den Beruf ein, den Rest des Tages fühle ich mich ziemlich kaputt", so Kreutzer weiter, dem seine am 10. Oktober geborene Tochter Fee hilft, die schwere Zeit zu überwinden.

Der Kapitän hat 15 Punkte aus den restlichen Partien als Ziel gesetzt

Eine schwere Zeit im doppelten Sinne, denn natürlich ist der Verzicht auf die Nationalmannschaft auch der Situation bei der DEG geschuldet, für die Daniel Kreutzer in den verbleibenden Spielen seine ganze Kraft aufbringen will. "Aus den restlichen acht Begegnungen müssen wir auf jeden Fall 15 Punkte holen", hat der Karnevals-Kinderprinz von 1990 hochgerechnet. Dazu muss das Team von Trainer und Manager Lance Nethery aber endlich einmal von Beginn an wach sein, denn meistens wurden die Punkte bereits im ersten Drittel, in dem nur Wolfsburg und Duisburg häufiger in Rückstand lagen, verschenkt.

Dem Derby gegen Krefeld am nächsten Dienstag kommt für Kreutzer daher auch eine ganz besondere Bedeutung zu. "Wir haben beim Training schon darüber gesprochen, dass das ein eminent wichtiges Spiel ist. Wenn da nicht jeder motiviert ist, dann weiß ich es auch nicht mehr", fordert er von seinen Mitspielern den gleichen Einsatz wie von sich selbst.