Trainer sauer auf Spieler
Der Frust saß tief bei Lance Nethery nach dem kläglichen 1:4 gegen die Nürnberg Ice Tigers.
Düsseldorf. Der DEG-Trainer wollte sich auch nicht mehr schützend vor die Spieler stellen. "Ich bin es leid, immer hier in der Pressekonferenz zu sitzen und erklären zu müssen, was nicht geklappt hat und warum. Das sollen die Spieler jetzt mal schön selber machen, schließlich haben sie es ja auch vergeigt", erklärte Nethery die Maßnahme, warum er die drei Kapitäne Daniel Kreutzer, Klaus Kathan und Andy Hedlund unmittelbar nach Spielschluss dazu verdonnert hatte, sich stellvertretend für das ganze Team den Journalisten zu stellen. "Fragen Sie sie, warum sie nicht bereit waren", fügte er nur noch süffisant hinzu. Die so Gescholtenen aber zeigten sich wenig einsichtig. "Man sollte das jetzt nicht zu hoch hängen, schließlich ist Nürnberg Tabellenführer. Außerdem haben wir vorher drei Spiele in Folge gewonnen und damit die Vorgabe des Trainers erfüllt", war da zu hören. Doch genau dieser "Dienst nach Vorschrift" trieb Lance Nethery die Zornesröte ins Gesicht. Acht Punkte hatte er aus den vier Spielen vor Karneval gefordert, wenn die Spieler über die "tollen Tage" frei haben wollen. Auf den Punkt genau erfüllten sie mit dem Sieg im Penaltyschießen am Dienstag in Hannover dieses Soll. Darüber war auch Teamleiter Walter Köberle enttäuscht. "Ich bin heilfroh, dass Jamie Storr im Tor stand, sonst hätten sie die Niederlage wieder an Jochen Reimer festgemacht. Aber heute hat jeder gesehen, dass wir auch mit Jamie völlig zurecht da stehen, wo wir in der Tabelle zu finden sind."