DEG: Die Hoffnung lebt

eishockey Reimer und Stephens schießen 2:1 in Frankfurt heraus. Kathan vergibt noch einen Penalty.

Der Funke Hoffnung glimmt. In einem Spiel, das den 6300 Zuschauern in der Eissporthalle am Bornheimer Hang über weite Strecken nur Eishockey-Magerkost bot, holte die Düsseldorfer EG gestern Abend mit einem 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) bei den Frankfurt Lions drei wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Charlie Stephens gelang mit einem Blitztor 19 Sekunden nach Beginn des Schlussdrittels das vielumjubelte Siegtor.

„Er hat es mit Fassung getragen“, sagte Frankfurts Trainer Rich Chernomaz schmunzelnd auf die Frage, wie denn sein alter Kumpel Lance Nethery die Absage auf das Angebot, im nächsten Jahr bei der Düsseldorfer EG hinter der Bande zu stehen, aufgenommen hat.

„Für mich war das zum Schluss keine große Überraschung mehr. Ich habe ja gewusst, was Rich in Frankfurt verdient, denn schließlich habe ich seinen Vertrag ja damals gemacht“, wollte auch Nethery das Thema schnell zu den Akten legen, ließ aber durchblicken, dass der DEG für einen ganz großen Namen offensichtlich das nötige Kleingeld fehlt. Heißester Kandidat bleibt damit der zur Zeit in Zürich tätige Harold Kreis, der 1997 als Spieler der Adler Mannheim unter dem Trainer Lance Nethery Deutscher Meister wurde. „Grundsätzlich habe ich Interesse an dem Job in Düsseldorf“, ließ sich der 49-jährige Kreis entlocken. „Die Spieler sollen jetzt nicht abgelenkt werden, daher werden wir den neuen Trainer erst in der Länderspielpause zwischen dem 2. und dem 11. Februar bekanntgeben“, sieht Nethery die Priorität nicht neben, sondern auf dem Eis.

Dort ist die Frage, ob der achtfache Deutsche Meister in der laufenden Spielzeit noch die Qualifikation für die Vor-Play-offs schafft, wieder offen. In Frankfurt zeigten seine Spieler endlich einmal über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung, die 32 Sekunden vor der ersten Pause mit dem 1:0 durch Patrick Reimer belohnt wurde. Auch wenn die Frankfurter sich derzeit in einer kleinen Krise befinden, mussten die wenigen mitgereisten Fans der DEG Sorge haben, als Klaus Kathan in der 36. Minute einen Penalty verschoss und den Hessen fast im Gegenzug der Ausgleich durch Richie Regehr gelang. Doch von dem Schocke, den ihnen Charlie Stephens’ Treffer im Schlussdrittel versetzte, erholten sie sich nicht mehr.

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