Eishockey Krise geht weiter - DEG verliert auch gegen Krefeld
Düsseldorf · Die Düsseldorfer Eishockeyprofis lassen die Patzer der Konkurrenz aus Augsburg und Köln ungenutzt. Nach einem erschreckend schwachen Spiel verliert die DEG gegen die Krefeld Pinguine.
Als die Schlusssirene durch den Rather Dome dröhnte, war es vorbei mit der Zurückhaltung des Publikums. Da pfiffen und meckerten die Fans, wie noch nie in dieser Saison. Weil die DEG erneut verloren hatte. Diesmal 1:2 (0:2, 1:0, 0:0) gegen die seit Wochen völlig indisponierten Krefeld Pinguine. Sieben Mal hatte der KEV zuletzt auswärts verloren, und dennoch konnte die DEG ihn am vorletzten Spieltag der Deutschen Eishockey Liga nicht schlagen.
Das war umso bitterer, weil Augsburg und Köln ihre Spiele verloren hatten und die DEG wieder auf Rang drei hätte springen können. Doch dann zeigten die Düsseldorfer eine ihrer schwächsten Saisonleistungen und blieben auf Rang fünf.
Viertelfinale ist dennoch so gut wie klar
Der Sprung ins Viertelfinale ist zwar mehr oder weniger gesichert, weil der Sechste (Ingolstadt) und der Siebte (Straubing) am Sonntag gegeneinander spielen und die DEG schon mit sechs Toren in Berlin verlieren müsste, aber der große Befreiungsschlag war das Krefeldspiel dennoch nicht.
Dabei sollte das zweite Derby binnen vier Tagen genau das werden. Zuletzt hatte es ja nur einen glatten Sieg aus 14 Spielen gegeben. Also forderte Torjäger Philip Gogulla im Vorfeld einen Auftritt mit „60 Minuten DEG-Eishockey“. Soll heißen: bedingungsloser Einsatz, schnelles Umschalten, gradliniges Spiel. Doch dann folgte ein erstes Drittel, in dem vor allem drei Sachen fehlten: bedingungsloser Einsatz, schnelles Umschalten, gradliniges Spiel.
Kastastrophales erstes Drittel: 5:15 Schüsse, 0:2 Tore
Stattdessen ging nahezu alles schief. In den ersten Sekunden flog aus dem Fanblock Konfetti aufs Eis, das Spiel wurde für Minuten unterbrochen. Kaum ging es weiter, lag der Puck auch schon im DEG-Tor. Und dann war während der ersten Werbeunterbrechung auch noch die Sirene kaputt und quälte die 11 613 Zuschauer sekundenlang mit ihrem schrillen Ton. Danach fiel gleich der zweite Gegentreffer fiel.
Das alles passierte, bevor die DEG auch nur eine echte Chance hatte. Am Ende eines desaströsen Startdrittels standen 5:15 Schüsse und 0:2 Tore. Das erste Pfeifkonzert des Tages war nur deshalb nicht richtig vernehmen, weil die Sirene erneut klemmte.
Nach Nowaks Ausfall sind es nur noch vier Verteidiger
Viel besser wurde es auch danach nicht, irgendwann forderten die Fans ihre Mannschaft auf zu kämpfen – der letzte Warnhinweis, dass hier etwas in die falsche Richtung lief. Als Marco Nowak dann irgendwann nicht mehr mitspielte, hatte die DEG nur noch vier Verteidiger.
„Je länger das im Spiel nicht funktioniert, desto mehr wird es auch zur Kraftfrage. Und derzeit ist nicht jeder Spieler im Vollbesitz seiner Kräfte", sagte Trainer Harold Kreis, dessen Mannschaft zwar wegen zahlreicher Strafzeiten für die Gäste dennoch besser ins Spiel kam, mehr als der Anschlusstreffer von Alexander Barta war aber nicht drin. Die DEG ist pünktlich zur entscheidenden Phase in der Krise.