Lance Nethery kämpft gegen die Zukunftsangst

Der Manager der DEG wünscht sich Planungssicherheit.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG gehört trotz des Ausscheidens im Play-off-Halbfinale gegen die Eisbären Berlin seit Jahren zu den erfolgreichsten Mannschaften in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zweimal Vizemeister (2006, 2009), dreimal Halbfinale lautet die Bilanz seit 2004. Mit Platz zwei nach der Vorrunde erreichte die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson die bisher beste Platzierung seit der Spielzeit 2006/2007 in 15 Jahren DEL-Zugehörigkeit.

Aber die DEG wird von finanziellen Zukunftsängsten geplagt, denn was auf den Traditionsklub nach der Saison 2012/2013 zukommt, ist offen. Der derzeitige Hauptsponsor und Namensgeber Metro Group hat angekündigt, dass es Gespräche mit der Stadt und Sponsoren gebe, um Profi-Eishockey in Düsseldorf mittel- und langfristig zu sichern. Ob oder wie die Metro dann selbst an Bord bleibt, ließ man bei dem multinationalen Konzern offen. Der Vertrag mit der Metro endet im April 2012. „Es liegt nicht in unserer Hand, wie es dann weitergeht“, sagt Lance Nethery, der Manager und Geschäftsführer der DEG (Foto).

Für die Spieler ist der Arbeitsplatz bei den DEG Metro Stars zumindest in der kommenden Saison sicher. „Es wäre für die Spieler besser, wenn sie Planungssicherheit über 2012 hinaus hätten“, sagt Nationalstürmer Patrick Reimer. Alle wünschen sich mehr Planungssicherheit. Lediglich Kapitän Daniel Kreutzer hat bis 2013 unterschrieben.

Böse Erinnerungen könnten erwachen, wenn der für die DEL erforderliche Etat in der Saison 2012/2013 nicht zu gestemmt sein wird. 1998 musste sich die DEG aus wirtschaftlichen Gründen aus der höchsten deutschen Spielklasse zurückziehen. Der Schuldenstand des Altvereins war damals schwindelerregend. Ein ähnliches Fiasko kann künftig aber nicht eintreten, denn der Spielbetrieb in der DEL wurde von der DEG in eine GmbH ausgegliedert, die von einem Aufsichtsrat kontrolliert wird.