Nethery: "Der sportliche Erfolg ist jetzt maßgebend"
Für den Manager ist allein der sportliche Erfolg maßgebend. Taktisch will er wenig ändern.
Düsseldorf. Es sei ihm unangenehm gewesen, schließlich waren er und Harold Kreis freundschaftlich verbunden. "Aber wir waren gezwungen, etwas zu tun", sagte Lance Nethery, der sich bereits zwei Stunden nach der 0:1-Niederlage am Mittwochabend gegen die Hannover Scorpions mit der Vereinsführung der DEG abgesprochen und zum Handeln entschlossen hatte.
"Aus den letzten 18 Spielen haben wir 17 Punkte geholt. Das ist für unsere Verhältnisse einfach nicht gut genug", erklärte der Manager, der nicht von einer Panikhandlung sprechen wollte. "Es war einfach kein Aufwärtstrend zu erkennen." Und der ist vor den nächste Woche beginnenden Play-offs dringend erforderlich.
"Ich habe die Entscheidung von Lance Nethery zu akzeptieren", sagte Kreis in einer ersten Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung. "Natürlich bin ich enttäuscht, ich kenne keinen Trainer, der das nicht wäre, wenn er entlassen wird."
Von Nethery gab es allerdings keine Vorwürfe an die Adresse von Kreis. Nethery gab zu, "dass selten ein Trainer Schuld an einer solchen Krise hat".
Die Spieler seien zuletzt nur noch aufs Eis gegangen, um nicht zu verlieren. Das ist für die DEG zu wenig. Für den Manager sprechen auch die Fakten eine deutliche Sprache. In den letzten zehn Spielen ist die DEG nur einmal 1:0 in Führung gegangen. Und dieses Spiel (5:1 gegen Iserlohn) hat das Team gewonnen.
Ein Saisonziel gab der neue Mann an der Bande, der bereits in der Saison 2007/08 in einer kritischeren Phase die Mannschaft trainiert hatte, nicht aus. "Jetzt interessiert uns nur das nächste Spiel. Wir müssen Straubing schlagen." Dann sollte eigentlich auch das erste bereits zuvor gesetzte Teilziel, unter die ersten Sechs zu kommen, erreicht sein.
Großartig ändern kann Nethery nichts. Donnerstag, am Tag nach der Enttäuschung gegen Hannover, fand kein Training statt, die Regeneration stand im Vordergrund.
Am Freitag findet neben einem leichten Training eine Besprechung der neuen Trainer mit den Spielern statt. Am Abend ist das Spiel.
"Ich kann jetzt nicht auf einen Knopf drücken, damit es besser läuft", sagte Nethery. "Vielleicht kann ich die vierte Reihe etwas mehr einsetzen. Aber sonst geht es nur darum, dass die Spieler mehr Leidenschaft und absoluten Siegeswillen zeigen."
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