Nethery sucht den Erfolgsweg

Manager und Trainer haben bei der DEG ein Stürmer-Problem ausgemacht. Mit „schmutzigen Toren“ soll die Wende kommen.

Düsseldorf. Wo sonst auch mal lockere Sprüche und Witzchen die Runde machen, herrscht Ernüchterung und Zweckoptimismus. Bei der wöchentlichen Medienrunde der Düsseldorfer EG ist Lockerheit fehl am Platz. Gesucht wird von der DEG nicht nur ein neuer Hauptsponsor für die kommende Saison, sondern auch die schnelle Rückkehr zum sportlichen Erfolg.

Denn der ist bisher in dieser Saison ausgeblieben. „Sechs Punkte aus sechs Spielen sind nicht unser Anspruch. Da muss noch viel mehr kommen“, sagt Lance Nethery. Dem Manager und Geschäftsführer ist die Anspannung deutlich anzumerken. „Ich bin gar nicht relaxed, aber ich glaube fest daran, dass es besser wird. Die Mannschaft hat genügend Potenzial.“

Chancen erarbeitet sich ds Team genügend, nur die Ausbeute stimmt nicht. Lance Nethery und Trainer Jeff Tomlinson haben ein Stürmerproblem ausgemacht. Sieben Angreifer sind bei der DEG noch ohne Torerfolg.

Allen voran die etatmäßigen Torjäger Daniel Kreutzer, Patrick Reimer, Tyler Beechey und Connor James. „Die machen sonst in der Saison zwischen 15 und 25 Tore. Jetzt klebt ihnen das Pech am Schläger“, sagt Nethery.

Ob Pfosten, Latte oder knapp vorbei, der Puck will bei den vier Stürmern nicht ins Tor. „Zwischen Erfolg und Mißerfolg liegen oft nur Millimeter“, sagt Nethery.

Es ist aber auch Pech im Spiel, wie zuletzt beim 2:3 in Straubing. Jeff Tomlinson hatte sich das Spiel in der Videoanalyse angeschaut und einen Treffer durch Tyler Beechey (5. Minute) ausgemacht, der von dem Schiedsrichtergespann nicht gegeben wurde. „Der Referee hätte nur den Videobeweis nehmen müssen. Der Puck war klar im Tor. Er ist durchs Netz gegangen.“

Beechey hatte dies zwar während des Spiels angezeigt, aber eine Überprüfung durch Stephan Bauer blieb aus. Da es eine Tatsachenentscheidung während des Spiels ist, hat die DEG bei der Deutschen Eishockey Liga keine Handhabe zur Reklamation.

„Wenn es so wie jetzt nicht bei uns läuft, müssen die Spieler dahin gehen, wo es wehtut. Egal wie, der Puck muss ins Tor. Es spielt keine Rolle, ob es ein schmutziges Tor ist“, sagt Nethery. Die nächste Gelegenheit hat die DEG morgen in Hannover. Gegen die Scorpions gab es in der Vorbereitung zwei Siege (6:0, 3:1).