Punkte aus dem Niemandsland

Auf die Partie gegen Duisburg folgt das All-Star-Spiel.

Düsseldorf. Ungewöhnliches spielt sich in der Deutschen Eishockey Liga ab, vornehmlich beim abgeschlagenen Schlusslicht Duisburger Füchse. Das Team von Trainer Dieter Hegen kann laut der bestehenden DEL-Regelung sportlich nicht absteigen und befindet sich so in einem Niemandsland. Deshalb bereitet man sich schon auf die kommende Saison vor und reduziert kräftig die aktuellen Personalkosten.

Wirtschaftlich ist das sicherlich der richtige Weg für die finanzschwachen Duisburger, aber wenn sie heute (19.30 Uhr, Dome) bei der DEG antreten, wird nicht mehr als ein Rumpfteam auf dem Eis stehen, während die DEG bis auf die Leisten-Geschädigten Alexander Sulzer und Sean Brown vollzählig ist.

Bei den Füchsen wurden Levente Szuper, Daniel del Monte, Rudolf Huna, Martin Bartek, Chris Hajt und Stanislav Gron freigestellt. "Durch die fehlenden kurzfristigen Perspektiven und die fehlenden Aussichten auf Verträge bei den Füchsen für die Zukunft wollen wir den Spielern keine Steine in den Weg legen", sagt Füchse-Chef Ralf Pape. Dan del Monte hat bereits einen neuen Vertrag in Kassel.

Bei der DEG ist man im Hinblick auf das heutige Spiel gegen den EVD gewarnt. Das 0:4 im Dezember hat Spuren hinterlassen, denn auch da war das Team von Trainer Don Jackson klarer Favorit. Der 50-jährige Trainer setzt nach den zuletzt dürftigen Vorstellungen vor heimischem Publikum auf eine Steigerung seiner Mannschaft: "Wir haben gelernt, jeden Gegner ernst zu nehmen", sagt Jackson. "Gegen die Füchse wollen wir eine gute Defensivarbeit zeigen und im Angriff den Puck laufen lassen. Das war in der Vergangenheit nicht so oft der Fall. Mit Ausnahme der Partie gegen Mannheim."

Das Wochenende ist in der DEL spielfrei, aber für das morgige All-Star-Spiel wurden von den Fans per Internet fünf DEG-Spieler gewählt, von denen Alexander Sulzer absagen musste. So werden Daniel Kreutzer, Tore Vikingstad und Klaus Kathan für das Team Europa antreten, das um 17 Uhr in Mannheim auf Nordamerika treffen wird, für das Jean-Luc Grand-Pierre aufläuft. Kreutzer freut sich auf den Einsatz. "Das ist eine nette Abwechslung. Ich nehme meine Freundin mit und wir machen uns ein schönes Wochenende."