Quittung für viele Strafzeiten
Das Team von Slavomir Lener kassiert bei Vizemeister Nürnberg 30 Strafminuten und ist deshalb beim 1:4 chancenlos.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG verlor gestern Abend vor 4356 Zuschauern beim deutschen Vizemeister Nürnberg Ice Tigers sang- und klanglos mit 1:4 (0:2/0:0/1:2). Auf Trainer Slavomir Lener wartet noch viel Arbeit und auf seine Spieler nach einer indiskutablen Leistung sowie insgesamt 30 Strafminuten wohl eine gehörige Standpauke.
Das erste Auswärtsspiel der Düsseldorfer EG in dieser Saison fand genau an dem Ort statt, wo auch das letzte der vergangenen Spielzeit über die Bühne ging. Am Ostersamstag, dem 7. April, verlor das Team des damaligen Trainers Don Jackson mit 0:1 und war damit im Kampf um die Deutsche Meisterschaft bereits in der Vorschlussrunde auf der Strecke geblieben. "Ich kann mich an diese Partie noch erinnern, als wenn sie erst gestern gewesen wäre. Sie läuft immer noch wie ein Film vor meinen Augen ab", sagte Klaus Kathan vor der gestrigen Begegnung. Der Stürmer musste damals schon in der ersten Minute auf die Strafbank, was die Nürnberger sofort zum alles entscheidenden Tor nutzten. Dennoch wollte Kathan das gestrige Aufeinandertreffen nicht als Revanche verstanden wissen. "Dafür ist es nur ein normales Vorrundenspiel."
Zumal inzwischen auch viele Spieler gegangen und gekommen sind. So gab es gestern auf Seiten der Franken ein Wiedersehen mit Verteidiger Sean Brown, der nach einem völlig unglücklich verlaufenen Jahr in Düsseldorf nun in seiner zweiten Saison in Deutschland bei den Nürnberg Ice Tigers endlich beweisen möchte, warum er 445 Spiele in der NHL bestritten hat. Viele Möglichkeiten, sich auszuzeichnen, hatte er zunächst aber nicht. Viel zu harmlos präsentierte sich der Gast aus Düsseldorf und kam in den ersten 20 Minuten lediglich zu Beginn bei einem Überzahlspiel durch Pinizzotto und Kantor zu Chancen.
DEG: Tor: Storr (J. Reimer) Abwehr: Ratchuk, Van Impe - Kantor, Hedlund - Holzer, Bazany - Hinterstocker Angriff: Wright, Reid, Kathan - P. Reimer, Collins, Pinizzotto - Hölscher, Stephens, Panzer - Carciola, Boon, Schietzold
Strafzeiten: Nürnberg 14 - DEG 30