Schlagkräftig und erfolgreich
Die DEG bezwingt Wolfsburg mit 2:1. Jochen Reimer zeigt eine starke Leistung.
Düsseldorf. "Wir wollen die Mannschaft sehen!" Nach dem hart erkämpften 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) bei den gewiss nicht schwachen Grizzly Adams Wolfsburg feierten die rund 800 Anhänger der DEG unter den 2.935 Zuschauern in der EisArena am Allerpark am Sonntagnachmittag ihre Lieblinge und forderten sie zur "Raupe" auf. Diese taten wie ihnen befohlen und fuhren dann erschöpft in die Kabine.
Erschöpft, aber mit einem Erfolgserlebnis, das ihnen am vergangenen Freitag noch verwehrt geblieben war. "Wenn man keine Tore schießt, dann kann man auch nicht gewinnen", brachte Teamleiter Walter Köberle das 1:3 gegen Berlin auf einen einfachen Nenner.
Chancen hatte es genug gegeben, um drei Spiele zu gewinnen, doch lediglich Patrick Reimer konnte Rob Zepp im Tor der Eisbären überwinden und so den 100. Saisontreffer für das Eishockey-Team von Harold Kreis erzielen.
Kreis musste auf drei Abwehrspieler verzichten Der Trainer musste am Sonntag auf Verteidiger Ryan Caldwell verzichten, der am Freitag bei einem absichtlichen Check gegen Steve Walker eine Verletzung des Gegners in Kauf nahm, eine Matchstrafe erhielt und damit auch am Sonntag in Wolfsburg gesperrt fehlte.
So trat die DEG mit nur fünf Verteidigern die Fahrt an den Mittellandkanal an, da Marco Nowak und Tim Schüle mit der U20-Nationalmannschaft zur WM nach Kanada abgereist sind. Doch das alles konnte der ausgelassenen Stimmung der 563 in einem Samba-Zug angereisten Düsseldorfer Fans zunächst keinen Abbruch tun.
Nach gutem Beginn erwies Ryan Ramsay seiner Mannschaft dann allerdings einen Bärendienst, als er völlig unmotiviert einstieg und dafür zurecht mit 14 Strafminuten belegt wurde. Justin Papineau nutzte dies aus und brachte die Wolfsburger in der zehnten Minute in Führung.
Viel mehr ließ die Abwehr der Gäste aber in der Folgezeit nicht mehr zu, blockte etliche Schüsse ab und entlastete so auch Torhüter Jochen Reimer. Dem starken Kapitän Daniel Kreutzer gelang dann in der 28. Minute mit einer schönen Einzelleistung der Ausgleich.
Und 13 Minuten vor der Schlusssirene war es ausgerechnet der anfangs noch heftig gescholtene Ryan Ramsay, der sich endlich auf das Wesentliche besann und den Siegtreffer erzielte. "Ich bin froh, dass wir im letzten Drittel eine Unachtsamkeit der Wolfsburger nutzen konnten", sagte Harold Kreis, der sich insgesamt mit seiner Mannschaft zufrieden zeigte, während sich die Fans auf eine rauschende Feier auf der Heimfahrt freuten.