Kreis’ neue Erfolgsformel
Der DEG-Trainer sieht trotz fehlender Konstanz gute Chancen für seine Mannschaft.
Düsseldorf. Konstanz ist im Sport das wohl wichtigste Merkmal, um Erfolg zu haben. Die Düsseldorfer EG ist in dieser Saison noch immer auf der Suche nach eben dieser Konstanz. Um sie über einen so langen Zeitraum wie die 52 Vorrundenspiele der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erreichen zu können, wird sich Trainer Harold Kreis demnächst wohl eine Idee von Pierre Pagé zu Nutze machen.
Der ehemalige Trainer der Eisbären Berlin teilt die Saison in Blöcke zu je fünf Spielen ein. "Von diesen fünf Spielen müssen wir immer drei gewinnen. Das bedeutet am Ende der Vorrunde einen Spitzenplatz und außerdem hat es Play-off-Charakter", so der 60-Jährige, der den kommenden Gegner der DEG 2005 und 2006 zur deutschen Meisterschaft führte und nun beim EC Salzburg hinter der Bande steht.
Harold Kreis findet die Idee gut, wenngleich er zu Bedenken gibt, dass sich eine Mannschaft nach drei Siegen aus drei Spielen zurücklehnen könnte, da das Ziel erreicht ist. Oder nach drei Niederlagen aus drei Spielen für die beiden weiteren Partien keine Motivation mehr aufbringt, weil die Vorgabe bereits verfehlt wurde. "Aber grundsätzlich gefällt mir dieser Blickwinkel. Fünf Spiele sind überschaubar und es ist besser möglich, für diesen kurzen Zeitraum ein Ziel zu setzen", erwägt der 49-Jährige, den Gedanken zu aufzugreifen.
Zumal sich der mittelmäßige sechste Platz der DEG nach 30 Spielen exakt an dieser Einteilung festmachen lässt. Von den bislang sechs Blöcken gewannen die Rot-Gelben nämlich nur drei. Den dritten mit 5:0 sowie den vierten und sechsten mit 3:2. Die beiden ersten hingegen gingen jeweils mit 2:3 verloren, der fünfte sogar mit 1:4.
Am Freitag (19.30 Uhr, Rather Dome) beginnt ein neuer Abschnitt und er startet mit dem gleichen Gegner, mit dem der alte endete. "Das wird ein Hammer. Die Berliner werden da anfangen, wo sie am Dienstag aufgehört haben", erwartet Torhüter Jochen Reimer wieder, dass ihm die Pucks um die Ohren fliegen.
Trotzdem gewann die DEG und Harold Kreis glaubt, dass dadurch das Selbstbewusstsein der Spieler gestiegen ist. "Sie haben das Erlebnis gehabt, ein Spitzenteam zu besiegen. Und das, obwohl der Gegner stark war. Wenn wir wieder mit der gleichen Intensität agieren, können wir erneut gewinnen."
Nach Berlin folgen die Spiele in Wolfsburg und Frankfurt sowie gegen Duisburg und in Krefeld. Drei Siege aus diesen Partien und die DEG würde zum vierten Male einen Fünfer-Block gewinnen. Eine Erfolgsformel, mit der das Heimrecht in den Play-offs erreichbar wird. Aber Kreis weiß: "Bei den kommenden Aufgaben müssen wir unsere A-Leistung bringen." Und zwar dauerhaft.