Pralinenschachtel DEG

Trainer Harold Kreis fordert besseres Defensivverhalten von seinem Team. Hinterstocker wird befördert.

Düsseldorf. Harold Kreis zitierte am Donnerstag aus dem Film "Forrest Gump" mit Tom Hanks. "Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel. Du weißt nie, was drin ist." Der 49-Jährige weiß, wovon er spricht. Denn Kreis ist bei der Düsseldorfer EG Trainer einer eben solchen "Pralinenschachtel". Mal rufen seine Spieler ihr Potenzial ab, dann wieder nicht. Zuletzt deutete sich mit den Siegen in Augsburg (5:1) und gegen Straubing (3:1) wieder ein Aufwärtstrend an.

Doch die Auftritte in Ingolstadt (3:6) und das Pokal-Aus am vergangenen Dienstag in Straubing waren ein unerwarteter Rückfall in überwunden geglaubte Zeiten.

Vor den schweren Spielen gegen Krefeld (am Freitag, 19.30 Uhr, Rather Dome) und in Mannheim (Sonntag, 20 Uhr) fordert Manager Lance Nethery daher Wiedergutmachung. "Sonst müssen sich die Spieler bald einen neuen Job suchen. Aber der wird in der jetzigen Zeit gar nicht so einfach zu finden sein."

Harold Kreis weiß, wo das Problem der unkonstanten Leistungen liegt, aber lösen können es nur die Spieler. "Wir haben in Ingolstadt 51 Schüsse zugelassen. Wir müssen unsere eigene Zone wieder so sauber halten, wie wir es zu Beginn der Saison geschafft haben", erwartet Kreis im Derby gegen die Krefeld Pinguine, für das bis Donnerstag 7.400 Karten verkauft waren, endlich wieder disziplinierte Arbeit.

Aber das verlangt von den Profis hin und wieder auch das Überwinden des inneren Schweinehundes. "Wir haben nicht die Spieler im Kader, die mit der Masse ihres Körpers Verdrängungseishockey praktizieren können.

Wir müssen daher sehr viel läuferische Arbeit leisten, um dem Gegner den Raum und die Zeit zu nehmen, uns in Schwierigkeiten zu bringen. In Ingolstadt haben wir viel zu passiv gespielt. Und passives Eishockey ist eine Einladung für den Gegner", analysierte Kreis.

Dass sich harte Arbeit lohnt, schlägt sich nicht nur in Punkten nieder, sondern wird auch persönlich belohnt. Wie das Beispiel Martin Hinterstocker zeigt. Der 19-Jährige wird erstmals in die dritte Angriffsreihe befördert und neben Ryan Ramsay und Brad Tutschek stürmen.

"Martin hat in letzter Zeit im Training unheimlich Gas gegeben. Manchmal musste ich ihn regelrecht bremsen", ist Kreis über die Leistungen des Youngsters erfreut. Das Leben ist halt wie eine Pralinenschachtel...

Freitag, ab 19 Uhr, und Sonntag, ab 19.30 Uhr:

Hinweis: Bilder vom Spiel gibt es am Freitagabend unter wz-newsline!