Aktionismus schadet nur

DEG-Trainer Harold Kreis und Torhüter Jamie Storr fordern allerdings eine verantwortungsvollere Berufs-Einstellung.

Düsseldorf. Donnerstag um 12.30 Uhr setzte sich der Mannschaftsbus der Düsseldorfer EG in Richtung Augsburg in Bewegung. Mit fünf Niederlagen in Serie im Gepäck, aber ohne die beiden Angreifer Adam Courchaine und Ryan Ramsay ging es auf die Reise nach Schwaben.

Während Ramsay mit einer Angina das Bett hütet und auch im Heimspiel gegen Straubing am Sonntag fehlen wird, fällt Courchaine mit einer Fußgelenksdehnung, die er sich am Dienstag beim 2:4 in Kassel zuzog, wohl zwei bis drei Wochen aus.

"Das kann schneller gehen, aber wir haben mit dieser Art von Verletzung in der vergangenen Saison bei Robert Dietrich und Darren van Impe schlechte Erfahrungen gemacht", erklärte Manager Lance Nethery. Am Sonntag wird zudem Verteidiger Chris Harrington fehlen, der für eine Woche in einer Familienangelegenheit in die USA reist.

Für das Auswärtsspiel am Freitag bei den Augsburger Panthern (19.30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion) steht Harrington noch und Stürmer Rob Collins wieder zur Verfügung. "Wir müssen dort unsere Negativserie endlich beenden. Das wird sicherlich keine einfache Aufgabe, aber in diese unangenehme Situation haben wir uns ja selber hineinmanövriert", sagte Trainer Harold Kreis kurz vor der Abfahrt in die Fuggerstadt.

Das Rezept, wie die Talfahrt gestoppt werden kann, lieferte Kreis gleich mit. "Wir dürfen trotz der Krise nicht in Einzelaktionen und blinden Aktionismus verfallen, sondern müssen gesamtmannschaftlich und strukturiert auftreten. Und vor allen Dingen müssen wir härter arbeiten als der Gegner", sagt Kreis und fordert eine verantwortungsvollere Einstellung zum Beruf.

Die hatte in der Vorwoche auch schon Torhüter Jamie Storr verlangt, doch verneinte Harold Kreis, dass dadurch die Stimmung unter den Spielern gelitten haben könnte. "Es gibt keine Streitigkeiten oder Schuldzuweisungen. Die Spieler ziehen sich lediglich selber zur Rechenschaft und üben konstruktive Kritik. Sie haben doch alle die Schnauze voll vom Verlieren."

Um die Stimmung auf der langen Rückfahrt durch die Nacht zu verbessern, gilt es in Augsburg einfach nur zu gewinnen. Dass das Team dies kann, hat es im Oktober oft genug bewiesen.