DEG: Furioser Start, bitteres Ende

DEG führt 5:3 und verliert trotzdem noch 5:6 nach Verlängerung bei den Kölner Haien.

Köln. Drittes Saisonspiel gegen die Kölner Haie, erste Niederlage. Mit dem 5:6 (1:1, 2:2, 2:2/0:1) nach Verlängerung gegen den ewigen Eishockey-Rivalen kassierte das Team von Trainer Harold Kreis die dritte Pleite in Folge.

Zwei Tage nach der 4:6-Niederlage bei den Eisbären Berlin ging der Vorrunden-Marathon für die Düsseldorfer EG mit dem 182. rheinischen Derby weiter. Statistik ist zwar eher Nebensache, aber zuvor endeten 90 Spiele zu Gunsten des KEC, 80 Mal konnte die DEG gewinnen (elf Unentschieden).

Dass die Haie nach dem missglückten Saisonauftakt kein Punkte-Lieferant mehr sind, hatten sie in den vergangenen Wochen gezeigt. Die ersten beiden Saisonsiege der Metro Stars (2:0, 7:4) waren vorab für Düsseldorfs Trainer Harold Kreis kein Maßstab: "Köln gehört sicherlich zu den Kandidaten, die noch weiter nach vorne kommen werden", sagte der 49-Jährige und wurde am Donnerstag Abend bestätigt.

Die Metro Stars starteten allerdings gut. Bereits nach 193 Sekunden musste Frank Doyle im Tor der Gastgeber erstmals hinter sich greifen, als DEG-Kapitän Daniel Kreutzer den Puck nach einem Pass von Bradley Tutschek abfälschte. Nicht einmal eine Minute später fiel der Ausgleich nach einem Konter, den Christoph Melischko mit einem Schuss in den Winkel abschloss.

Der Mittelabschnitt verdiente den Untertitel "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" - auf beiden Seiten. Zwei Doppelschläge auf jeder Seite, und es stand nach 40Minuten 3:3, wobei die Haie in der 36. Minute von einem Anfängerfehler Korbinian Holzers profitierten, der den Puck in der eigenen Abwehrzone zu Kölns Torsten Ankert passte. Jerome Flaake vollendete zum 3:1.

Die Niederlage in Berlin wurde ähnlich eingeleitet, diesmal schlug die DEG aber schnell zurück. Ryan Ramsay (38.) und Shane Joseph (39.) konnten aus kurzer Distanz egalisieren.

Die Gäste starteten ebenso furios ins dritte Drittel wie zu Beginn des Spiels. Diesmal dauerte es 149 Sekunden bis zum nächsten Düsseldorfer Treffer, den Evan Kaufmann mit einer feinen Einzelleistung vorbereitete. Brandon Reid vollendete mit seinem zehnten Saisontor. Und die DEG legte nach. Schnell und präzise agierte jetzt das Team von Trainer Harold Kreis. Brandon Reid aus kurzer Distanz (43.) und Ryan Ramsay (49.) aus dem Gewühl heraus schossen die 5:3-Führung heraus.

Und wieder schlugen die Haie mit zwei Toren zurück. In der Verlängerung war es Dave McLlwain, der den Kölner Sieg perfekt machte. Damit holte die DEG nur einen von neun möglichen Punkten aus drei Spielen.

Trotzdem war es in Köln ein unterhaltsamer Eishockey-Abend mit vielen Toren. Was aber nicht nach dem Geschmack von Jamie Storr war, der in drei Spielen 15 Mal hinter sich greifen musste. Trainer Harold Kreis war nach der Schlusssirene reichlich "angefressen". "Das ist unglaublich ärgerlich und frustrierend. Köln hat am Ende verdient gewonnen, aber wir hätten den Sack längst zumachen müssen."