Sieg in 21 Sekunden verspielt
Wie aus heiterem Himmel kassiert die DEG beim 2:3 in Frankfurt die entscheidenden Gegentreffer.
Frankfurt/Düsseldorf. Außer Spesen nichts gewesen. Wie fast immer kehrte die Düsseldorfer EG auch am Sonntag mit einer Niederlage vom Gastspiel in Frankfurt zurück.
Das 2:3 (1:0, 0:2, 1:1) vor 6300 Zuschauern war bereits die 17. Niederlage im 24. Auftritt am Ratsweg, wobei in den vergangenen sieben Spielen nun schon zum sechsten Mal nur ein einziges Tor den Unterschied ausmachte.
"Im ersten Drittel haben wir sehr gut gespielt, aber leider haben wir dann durch zwei Unachtsamkeiten das Spiel aus der Hand gegeben", analysierte Trainer Harold Kreis die trotz der angespannten Personalsituation unnötige Niederlage. Schon am Dienstag (19.30 Uhr) kann die DEG bei den Eisbären Berlin wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
Neben dem an einer Adduktorenverletzung leidenden Stürmer Rob Collins musste DEG-Trainer Harold Kreis nach dem schmutzigen Spiel vom vergangenen Donnerstag gegen Iserlohn gestern auch auf die gesperrten Korbinian Holzer (Abwehr) und Ryan Ramsay (Angriff) verzichten. Dafür meldete sich überraschend Daniel Kreutzer schneller als erwartet zurück.
Der Kapitän hatte sich bei der Nationalmannschaft einen Haarriss in der Hand zugezogen, gab aber am Sonntag bereits wieder grünes Licht. "Die medizinische Abteilung hat keine Einwände gehabt, also wird Danny auch spielen", so Harold Kreis sichtlich erleichtert.
Und diese unverhoffte Option wirkte sich gleich positiv auf das Spiel der Düsseldorfer aus, denn schon nach 70 Sekunden gelang der Kreutzer-Reihe mit dem 1:0 ein Blitzstart.
Brandon Reid erzielte die Führung, als der ehemalige DEG-Stürmer Jamie Wright auf der Strafbank saß. Ein Tor in Überzahl also. Angesichts der in dieser Hinsicht grausamen Bilanz fast schon ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk.
Es war ein Treffer, der das ansonsten sehr druckvolle Spiel der Hessen lähmte. Eine merkwürdige Lethargie degradierte das normalerweise hochkarätige Duell dieser beiden Vereine zum Schlafwagen-Eishockey. Das Problem war, dass sich die DEG von der Ideenlosigkeit der Frankfurter tatsächlich einschläfern ließ.
Und so passierte das, worauf bis zu diesem Zeitpunkt nichts hingedeutet hatte. Das Team von Trainer Rich Chernomaz legte plötzlich einen Zwischenspurt hin. Innerhalb von gerade einmal 21 Sekunden drehten Jeff Heerema und Jason Young mit ihren Toren Mitte des zweiten Drittels die Partie.
Die DEG hatte es verpasst, entscheidend nachzulegen. Derek Hahn erhöhte für den Meister von 2004 in der 52. Minute auf 3:1, Andy Hedlund konnte fünf Minuten später noch einmal verkürzen, doch zu mehr langte es nicht mehr.