DEG kann erneut überzeugen
Düsseldorfer besiegen Iserlohn Roosters klar mit 5:2. Unterbrechung wegen Massenkeilerei.
Düsseldorf. Ein schneller Dreierpack im Mittelabschnitt und eine handfeste Keilerei im Schlussdrittel: "Jagdszenen" haben in der Deutschen Eishockey Liga zwar Seltenheitswert, sorgen aber für die Fans auf den Rängen für gute Unterhaltung.
Nach der Länderspielpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) meldeten sich die Metro Stars jedenfalls eindrucksvoll zurück. Das Team von Trainer Harold Kreis bezwang am Donnerstag die Iserlohn Roosters mit 5:2 (0:0, 3:0, 2:2) und schob sich an den Hannover Scorpions vorbei auf den zweiten Platz in der DEL.
Wenn Schnelligkeit und Zweikampfstärke stimmen, dann war die DEG in dieser Saison kaum zu stoppen. "Wir müssen nach der Spielpause von Beginn an auf Betriebstemperatur sein, um Iserlohn unter Druck zu setzen", sagte der 49-jährige Trainer vor dem ersten Bully.
Chancen ließen die Metro Stars in der Anfangsphase zwar nicht zu, die Offensive brauchte aber ein Drittel lang, bevor sie richtig Schwung aufnahmen. Aber dann kam es für die Gäste aus dem Sauerland knüppeldick.
Innerhalb von 194 Sekunden schlug es dreimal im Tor von Norm Maracle ein. Den Anfang machte Brandon Reid, der seinem Ruf als Trickser alle Ehre machte. Mit einer Körpertäuschung kam er an der schlecht postierten Iserlohner Deckung vorbei und hatte bei seinem Distanzschuss freie Bahn (26.).
Ein gewonnener Zweikampf, ein Konter, und der zweite Düsseldorfer Treffer war perfekt. Patrick Reimer (27.) ließ die Iserlohner Defensive erneut alt aussehen. Es war bereits der siebte Saisontreffer für den Stürmer.
Auch ohne die verletzten Rob Collins und Daniel Kreutzer zeigte die DEG, dass sie momentan zu den besten Teams der Liga gehört. Andy Hedlund, der Kreutzer als Kapitän vertrat, konnte Maracle mit einem Distanzschuss zum dritten Mal überwinden. Für den 34-Jährigen war die Partie damit vorzeitig beendet, im Iserlohner Tor stand ab der 29. Minute Sebastian Stefaniszin.
Die Partie wurde danach verhaltener. Bis zur 46. Minute, dann krachte es mächtig. Die Eisfläche war mit Handschuhen, Helmen und Schlägern übersät.
Auslöser war ein ungeahndetes Foul von Ryan Ramsay an Iserlohns Jimmy Roy. Erst langsam entwickelte sich der Zoff auf dem Eis zu einer Massenschlägerei, die in eine Strafzeitenflut für beide Teams mündete.
Schiedsrichter Daniel Piechaczek musste den gesamten Strafenkatalog anwenden und lag bei seiner Beurteilung richtig. Erst nach einer fünfminütigen Spielunterbrechung konnte es weitergehen.
Pech für die DEG, dass Korbinian Holzer und Ryan Ramsay wegen ihrer Spieldauerstrafen in der nächsten Partie bei den Mannnheimer Adlern gesperrt sind. Trainer Harold Kreis stellte in Aussicht, dass am Sonntag zumindest Rob Collins wieder ins Team zurückkehrt.