DEG-Kanadier sind wieder an Bord
Jamie Storr, Rob Collins und Adam Courchaine wollen nach dem Sieg beim Deutschland-Cup in der DEL angreifen.
Düsseldorf. Der Alltag hat sie wieder. Seit Anfang der Woche sind Torhüter Jamie Storr sowie die beiden Stürmer Rob Collins und Adam Courchaine wieder bei der Düsseldorfer EG. Davor durften die drei das Nationaltrikot ihres Heimatlandes Kanada tragen.
Zwar ging der Auftritt im Testspiel gegen Deutschland beim 0:3 in Köln daneben, doch dann half das Trio mit, dass die Nordamerikaner nach Siegen über die Slowakei (5:2), die Schweiz (3:0) und den Gastgeber (3:0) zum vierten Male nach 2000, 2002 und 2005 den Deutschland-Cup gewannen.
"Das hat mächtig Spaß gemacht", freute sich Adam Courchaine, der beim Sieg über Deutschland am Sonntag dem Mannheimer Pascal Trepanier das 3:0 auflegte. Wohl wissend, dass seine Nominierung nur der Tatsache geschuldet war, dass sich "Team Canada" bei diesem Turnier fast ausschließlich mit Spielern aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zusammensetzte.
"Ich glaube nicht wirklich, dass ich für Kanada mal bei einer WM oder olympischen Spielen auflaufen werde", schätzt Courchaine seine Nominierung daher auch genau so wenig realistisch ein, wie Rob Collins: "Nein, das wird sicher nicht passieren."
Einer, der sich in dieser Hinsicht schon eher Hoffnungen macht, ist Jamie Storr. "Ich würde mich wahnsinnig freuen, bei einem solchen Ereignis mal dabei zu sein und wenn es auch nur als dritter Torwart wäre", so der 32-Jährige. "Früher kam der dritte Torwart immer aus Europa. Aber jetzt wird auch er nur noch aus der NHL nominiert."
Sechsmal hat Storr nun das Trikot mit dem Ahornblatt auf der Brust getragen. Da seine Mutter Japanerin ist, hätte er sich auch durchaus für diese Staatsbürgerschaft entscheiden können und so für die Asiaten an einem großen Turnier teilnehmen können. Doch das war für Storr, der beim 3:0 über die Schweiz ohne Gegentreffer blieb, nie ein Thema. "Dann hätte ich zuvor mindestens sechs Jahre in der japanischen Liga spielen müssen."
Dafür ist der Schlussmann dann doch zu gut. Denn auch, wenn es im "Team Canada" nur zum Lückenfüller reicht, für die Düsseldorfer EG ist er ebenso wie Rob Collins und Adam Courchaine ein Leistungsträger. Und auf die baut Trainer Harold Kreis ab Donnerstag auch wieder, wenn es in der DEL gegen Iserlohn weitergeht. Acht Spiele stehen in den nächsten 18 Tagen auf dem Programm der DEG.
"Ich liebe diesen Rhythmus, denn zu spielen ist immer schöner, als zu trainieren", sagt Adam Courchaine, den nur die langen Busreisen bei Auswärtsspielen stören. Zur kanadischen Nationalmannschaft allerdings würden Jamie Storr, Rob Collins und Adam Courchaine bei einer Berufung für die Weltmeisterschaft wohl sicherlich auch zu Fuß gehen.