Massenschlägerei mit bitterem Nachgeschmack
Bei der DEG sind Holzer und Ramsay für ein Spiel gesperrt. Böse Aktion von Tapper.
Düsseldorf. Spiel gewonnen - Spieler verloren. Zwar ist die Düsseldorfer EG am Donnerstag Abend mit dem 5:2 über die Iserlohn Roosters erfolgreich aus der Länderspielpause zurückgekehrt, doch hat sie diesen Sieg teuer bezahlen müssen
Denn sowohl Verteidiger Korbinian Holzer als auch Stürmer Ryan Ramsay werden Trainer Harold Kreis am Samstag (18.30 Uhr) beim schweren Gastspiel in Frankfurt aufgrund von Sperren fehlen.
"Wir werden schon eine Aufstellung finden, die Frankfurt Paroli bieten kann", sagt Kreis, der neben den beiden auch noch auf die verletzten Daniel Kreutzer und Rob Collins verzichten muss.
So wird wohl Nachwuchsspieler Tim Schüle in den Kader rücken, weitere Akteure aus dem Jugendbereich aber will Kreis nicht mit an den Main nehmen. "Es bringt nichts, jemanden zu integrieren, der noch nie bei der Mannschaft war."
Den Sperren für Holzer und Ramsay gingen zünftige Prügeleien voraus. Zuerst hatte Ramsay, der schon in seiner Krefelder Zeit kein Kind von Traurigkeit war, den Iserlohner Jimmy Roy mit dem Ellenbogen getroffen.
Obwohl der Kanadier am Kopf blutete, ahndete Schiedsrichter Daniel Piechaczek dies nicht als Foul. Daraufhin eskalierte die Situation.
"Ich weiß nicht, warum sich da einer als Racheengel aufspielen muss", erhob Patrick Reimer schwere Vorwürfe gegen Brad Tapper.
Der Iserlohner, der im Sonderheft der "Eishockey News" als Hitzkopf mit Disziplinproblemen beschrieben wird, eröffnete mit einem beabsichtigten Check gegen Holzer die "sauerländische Selbstjustiz", wie Robert Hock im Fernseh-Interview untermauerte.
"Wenn der Schiedsrichter das Foul nicht ahndet, dann müssen wir die Sache selber regeln." Ein Satz, der hoffentlich keine Schule macht. "Unserer Meinung nach hat der Schiedsrichter eine Fehlentscheidung getroffen, aber das Verhalten von Brad Tapper ist natürlich nicht gut zu heißen", so Iserlohns Manager Karsten Mende
Aber auch Holzer und Ramsay waren keine Engel und können über ihre Sünden nun ein Spiel nachdenken. Bleibt nur zu hoffen, dass die beiden der DEG keinen Bärendienst erwiesen haben. Denn im Gastspiel bei den Frankfurt Lions hängen die Trauben sehr hoch.