Kreis bekämpft Selbstzufriedenheit

DEG-Trainer zieht ein erstes Fazit. Der positive Teil überwiegt.

Düsseldorf. Die kleine Pause nach der ersten Saisonhälfte der Vorrunde war für Harold Kreis Anlass genug, um ein Zwischenfazit zu ziehen. "In unseren Spielen, ja sogar teilweise in den verschiedenen Dritteln gab es zu große Leistungsschwankungen", sagt der DEG-Trainer vor dem Spiel am Sonntag in Ingolstadt.

Daraus leitet Kreis vor allem Positives ab. "Wenn alle gesund bleiben und die Mannschaft durchgehend das zeigt, was sie tatsächlich kann, hat sie das Zeug unser Saisonziel zu erreichen." Eine Platzierung will der Trainer nicht vorgeben. "Auf solche Aussagen lasse ich mich nicht ein." Aber das Ziel, die Play-offs direkt zu erreichen, müsste drin sein - meint Harold Kreis.

Für wen das wie eine Untertreibung klingt, dem antwortet der ehemalige Nationalspieler mit der Warnung, dass sich seine Spieler in den vergangenen Wochen immer mal wieder selbst überschätzt haben. "Aus Selbstbewusstsein darf sich keine Selbstgefälligkeit ergeben", sagt Kreis, der beobachtet hat, dass einige Gegner sich nur auf das Zerstören der Spielfreude der DEG konzentriert haben und teilweise damit auch Erfolg hatten. Da müsse man auch mal die neutrale Zone mit weiten Schlägen überbrücken und nicht alle Situationen spielerisch lösen zu wollen.

In der sehr ausgeglichenen Liga kann die DEG mit einer disziplinierten Spielweise gegen jeden Gegner mithalten. Keine Mannschaft habe sich absetzen können, und so werde es laut Kreis auch bleiben. "Wenn wir vorne dabei bleiben möchten, dürfen wir uns ab jetzt keine Auszeiten und die bereits angesprochene schleichende Selbstzufriedenheit mehr erlauben", sagt Kreis, der den Fehlern aus Übermut den Kampf angesagt hat.

Vor dem Spiel am Sonntag konnten die Spieler abschalten mit zwei freien Tagen in dieser Woche. Regeneration war angesagt. "Und jetzt freuen sie sich darauf, mal hart trainieren zu können, ohne direkt an das nächste Spiel denken zu müssen", sagte Kreis über das heutige Training. Dabei ist es bis zum Ingolstadt-Spiel gar nicht mehr so lange hin.