Das Straßenbahnderby: Pinguine verlieren Play-off-Krimi
Das vierte Play-off-Spiel gegen Düsseldorf verloren die Pinguine mit 4:5 nach Verlängerung.
Krefeld. Die rheinischen Rivalen legten gestern Zusatzschichten ein. Beim vierten Play-off-Viertelfinalduell der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen den Krefeld Pinguinen und den DEG Metro Stars war auch nach der ersten Verlängerung noch keine Entscheidung gefallen. Erst nach 83 Minuten traf Rob Collins zum 4:5 (2:1, 1:2, 1:1, 0:1) für die DEG.
Prächtige Stimmung, große Vorfreude und erwartungsfrohe Haltung herrschte im Tollhaus König-Palast, nachdem die Pinguine mit zwei Siegen alle Voraussetzungen geschaffen hatten, eine Vorentscheidung in der Play-off-Serie herbeizuführen. Und es ging ohne Vorgeplänkel los. Vor allem den Gastgebern sah man an, dass sie die Tür zum Halbfinale aufstoßen wollten, doch die DEG wehrte sich verbissen, kämpfte sich mehrfach in die Partie zurück und schaffte letztlich nach viermaligem Rückstand noch den 4:4-Gleichstand und die Verlängerung.
Sinan Akdag setzte mit einem Schlagschuss die erste Duftmarke (5.), wenig später schlug es erstmals hinter DEG-Goalie Jamie Storr ein. Einen Schlagschuss von Jean-Francois Fortin ließ Storr abprallen, Charlie Stevens drückte den Puck über die Linie. Doch die Freude währte keine vier Minuten. Hedlund überwand Scott Langkow mit einem Schlagschuss in Überzahl zum 1:1 (11.).
Auch beim erneuten Führungstreffer der Pinguine sah Storr alt aus. Patrick Hagers Schuss schlug über der Fanghand des Goalies ein, unhaltbar war der Treffer nicht (15.). Auf der Gegenseite war Langkow der gewohnte Rückhalt, er brachte nicht nur Courchaine erneut zur Verzweiflung, sondern hielt einen Penalty von Kreutzer(18.).
Da schien das "Momentum" endgültig auf Krefelder Seite. Doch da hatte einer etwas dagegen: Andy Hedlund. Nach 26 Minuten schlug der nächste Distanzschuss des Verteidigers ein.
Die Partie wurde intensiver und kampfbetonter. Als Herberts Wasiljews nach Vorarbeit von Stephens die Pinguine zum dritten Mal in Front geschossen hatte, hätte Stephens alles klar machen können. Beim Break gefoult, erhielt er ebenfalls einen Penalty zugesprochen, doch Storr reagierte glänzend. Stattdessen kam die DEG ein drittes Mal zurück. Wieder in Überzahl, diesmal traf Reid. Auch als Lynn Loyns Storr zum vielumjubelten 4:3 überwand (54.), war das nicht die Entscheidung. Pinguine-Coach Igor Pavlov nahm seine Auszeit, stellte seine Mannen auf den letzten Ansturm der DEG ein - vergebens. Joseph fand sich plötzlich allein vor Langkow wieder und traf zum 4:4 (57.) - Verlängerung.