Driendl und Hagos — ungleiche Center

Während der Deutsche nach konstanter Form sucht, ist der Schwede momentan die Verlässlichkeit in Person bei den Pinguinen.

Krefeld. Es ist ein Auf und Ab für die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga: Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage — Platz zwei, Platz elf, Platz sechs, Platz zehn. Vier Spieltage sind gespielt. Und alles, was das Eishockey-Herz in Wallung bringt, war dabei — Auswärtserfolg, Heimpleite, Heimsieg und Auswärtsniederlage. Auch die Gegner der Pinguine bilden beinahe repräsentativ das Spektrum der Liga ab — Tabellenführer Straubing, die DEG als Fünfter, Hamburg und Augsburg auf den Plätzen elf und zwölf.

Gemessen an den prominenten Ausfällen mit Kapitän Daniel Pietta, István Sofron und Torhüter Tomas Duba ist Platz zehn ein respektables Ergebnis für die Pinguine. Und so ist auch Rüdiger Noack gelassen. „Die junge Mannschaft schlägt sich ganz gut“, sagt der sportliche Leiter der Pinguine.

Gleichwohl hadert er ein wenig mit den Strafzeiten im Derby bei der DEG. „Da waren einige umstrittene Entscheidungen bei“, sagt Noack. „Aber wir müssen schauen, dass wir das künftig vermeiden. Weil es immer wichtiger wird, mit kompletter Mannschaft auf dem Eis zu stehen.“ Alle drei Gegentreffer im Derby fielen bei Unterzahl der Pinguine. Insofern war dieses Element - zum Leidwesen — das bisher konstanteste im bisherigen Saisonverlauf der Pinguine.

Stellvertretend für das Auf und Ab steht momentan Andreas Driendl. In je einem Spiel der bisherigen Spiel-Wochenenden glänzte der Center, im anderen ist dessen Leistung mit durchschnittlich überbewertet. So auch am Sonntag im Derby mit drei Strafzeiten — alle unnötig: ein Halten hinter dem Tor, ein Stockschlag im gegnerischen Drittel in der Rückwärtsbegegnung. Und Driendl war es, der beim entscheidenden zweiten Treffer auf der Strafbank saß.

Am Freitag gegen Hamburg indes war er umjubelter Siegtorschütze, mit zwei Toren und zwei Assists, davon zwei Power-Play-Toren, der Matchwinner. Und sogar Top-Scorer der Liga. Am Wochenende zuvor glänzte er in Augsburg, enttäuschte gegen Straubing. Noack zu Driendls Leistung: „Er ringt um konstante Form. Vielleicht liegt es auch daran, dass er in der Vorbereitung drei Wochen kaum trainieren konnte wegen einer Lebensmittel-Unverträglichkeit.“

Driendls Gegenpart im Team ist Yared Hagos — der Schwede ist die Kontante schlechthin und damit bester Spieler. Typisch für sein kämpferisches Spiel war sein Treffer zum 5:3 gegen Hamburg — per Hechtsprung drückte er den Puck über die Linie.