Krefeld Pinguine Fans bleiben bei 1:2-Pleite stumm

Der Pinguine-Anhang nimmt die Niederlage gegen Ingolstadt mit Desinteresse zur Kenntnis.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Es sollte das letzte Aufbäumen werden. Rick Adduono griff in der Woche noch einmal tief in die Motivationskiste. Genützt hat es aber nichts. 42 Stunden nach der Niederlage gegen Bremerhaven unterlagen die Krefeld Pinguine auch dem ERC Ingolstadt - 1:2 hieß es nach 60 Minuten. Damit bleiben die Krefelder Tabellenletzter und können nur noch theoretisch Platz 10 erreichen. Die 3505 Zuschauer sahen Sonntagnachmittag ein zerfahrenes erstes Drittel mit vielen Unterbrechungen. Die Pinguine hielten kämpferisch gegen, aber ihnen unterliefen immer wieder kleine Fehler, die zu gefährlichen Kontern führten. Trotzdem gingen die Schwarz-Gelben in Führung. Nach guter Vorarbeit von Marcel Müller und Daniel Pietta traf Mike Collins zum 1:0 (8.).

Unterzahlspiele der Krefelder führen in letzter Zeit häufig zu Gegentoren. So war es auch am Sonntag. Nick St. Pierre half zusätzlich mit. Der Kanadier fälschte einen scharfen Pass von Darryl Boyce ins eigene Tor ab (14.). Herberts Vasiljevs hatte die große Möglichkeit, die Pinguine mit einem Penalty wieder in Führung zu bringen, doch der Kapitän schoss ein gutes Stück am Kasten von Timo Pielmeier vorbei (18.). Im Mitteldrittel das gleiche Bild. Die Pinguine mühten sich nach Kräften, aber die Gäste waren im entscheidenden Moment zur Stelle. So wie Jean-Francois Jacques, der sich vor dem Tor gegen Kyle Sonnenburg behauptete und im Nachschuss die Gäste-Führung erzielte (36.).

Im letzten Drittel konnten die Schwarz-Gelben wie schon in den vergangenen Begegnungen ein langes doppeltes Überzahlspiel nicht nutzen. Auch wenn der Wille erkennbar war, die nötigen Mittel, um den Ausgleich zu erzielen, hatten sie nicht. So reichte den Panthern eine gute Defensivleistung um die drei Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Und wie reagierten die Fans? Die hatten die 18 Niederlagen in den 22 Heimspielen bisher zumeist nur zur Kenntnis genommen - wenig angefeuert und kaum gepfiffen. Mittlerweile ist vielen treuen Anhängern schier egal, was auf dem Eis passiert.

Eine dreistellige Zahl an Dauerkarteninhabern bleibt den Heimspielen sogar regelmäßig fern. Am Sonntag meldeten sie sich vor dem ersten Bully zu Wort: „Ohne Leidenschaft und Mumm bleibt die Kurve weiter stumm“ war auf einem Transparent zu lesen. Und daran hielten sie sich, Anfeuerungen waren nur von den rund 60 mitgereisten Ingolstädter Fans zu hören.

Nach der zweiten sportlich miserablen Saison sitzt der Stachel der Enttäuschung tief bei den treuesten Anhängern. Fragen nach Konzept und der sportlichen Zukunft werden immer lauter.

Antworten darauf sollten die Verantwortlichen der Pinguine am Mittwoch bei einem Fan-Hearing liefern, das aber abgesagt wurde. Es wird an einem späteren Termin, der noch bekanntgegeben wird, nachgeholt.