Krefeld Pinguine Fünf Minuten fehlen zum Sieg

Lange geführt und doch verloren. Krefeld kassiert gegen Köln in den letzten fünf Minuten drei Tore.

Daniel Pietta (l.) brachte die Pinguine gegen Köln früh in Führung, verpasste es aber ebenso wie seine Teamkollegen nachzulegen.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Fünf Minuten fehlten den Krefeld Pinguinen zum Sieg gegen die Kölner Haie. Am Ende unterlagen die Schwarz-Gelben bei der Rückkehr von Trainer Rick Adduono mit 1:3. Nach der frühen Führung verpassten es die Krefelder, in Überzahl weitere Treffer nachzulegen. Ausgerechnet Christian Ehrhoff markierte mit einem Treffer ins leere Tor den Endstand.

Trotz einer erheblichen Leistungssteigerung unterlagen die Pinguine zum achten Mal in Folge. Am zweiten Weihnachtsfeiertag (19 Uhr) empfangen die Pinguine den Deutschen Meister aus München. Viel Zeit, um Änderungen vorzunehmen, hatte Rick Adduono nach seiner Ankunft am Mittwochvormittag nicht.

Aber der Trainer scheint seine Spieler in Einzelgesprächen erreicht zu haben. Viele Fans trauten zu Spielbeginn ihren Augen nicht. Waren das Freitagabend die gleichen Spieler auf dem Eis, die sich in den vergangenen Wochen fast ohne Gegenwehr in Niederlagen ergab?

Die Pinguine drückten von der ersten Sekunde auf das Gaspedal. Das Geschehen spielte sich fast ausschließlich im Kölner Drittel ab. Die neuformierte Reihe um Mark Mancari und Lukas Koziol holte die erste Strafe heraus, es traf ausgerechnet Heimkehrer Ehrhoff. Die Pinguine nutzten das Powerplay zur Führung. Marcel Müller traf Torhüter Gustaf Wesslau zunächst an der Maske. Die Schiedsrichter ließen jedoch weiterspielen, was sie in ihrem Ermessensspielraum entscheiden können. Daniel Pietta schnappte sich den Puck und schob mit der Rückhand ein. Wesslau protestierte, doch der Treffer zählte (3.).

Trotz Leistungssteigerung: Krefeld Pinguine verlieren 1:3 gegen Köln
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Trotz Leistungssteigerung: Krefeld Pinguine verlieren 1:3 gegen Köln

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Die Pinguine erarbeiteten sich auch in den Folgeminuten gute Möglichkeiten, verpassten jedoch den zweiten Treffer. Mark Mancari scheiterte mit einem Gewaltschuss an der Latte (16.).

Das zweite Drittel wurde härter. Mikko Vainonen und Moritz Müller lieferten sich eine handfeste Auseinandersetzung (23.). Zwei Minuten später streckte Shawn Lalonde Pietta abseits des Geschehens nieder. Die Schiedsrichter schickten den Kölner vorzeitig unter die Dusche (25.). Da auch Philipp Gogulla auf der Strafbank saß, waren die Pinguine zunächst mit zwei Spielern mehr auf dem Eis, jedoch waren die Pässe zu ungenau. Die Kölner überstanden die fünf Minuten in Unterzahl.

Nach einem schlechten Wechsel parierte Treutle gegen Ryan Jones (34.), ansonsten standen die Krefelder in der Defensive kompakt. Sie zwangen die Haie meistens zu Fernschüssen, vor dem eigenen Tor arbeiten alle Spieler sehr gut. Wiederum in doppelter Überzahl verpasste Pietta den zweiten Torerfolg, er scheiterte am Pfosten (37.).

Die Haie schwächten sich im letzten Dritteln durch drei unnötige Strafen zunächst selbst. Doch dann kamen die letzten fünf Minuten, Nicolas Krämmer (56.) und Jones (57.) drehten innerhalb von nur 82 Sekunden das Spiel. Als die Pinguine alles auf eine Karte setzten und Treutle vom Eis nahmen, setzte ausgerechnet der Ex-Krefelder Christian Ehrhoff mit seinem Treffer ins verwaiste Pinguine-Tor den Schlusspunkt und ließen die mitgereisten Haie-Fans jubeln.