Köpa-Chef: Miete der Pinguine deckt nicht die Kosten
Krefeld. Die Miete der Pinguine GmbH für den König-Palast liegt weit unter den tatsächlichen Kosten. Laut Paul Keusch, Chef der Seidenweberhaus GmbH, zahlt der Eishockeyclub pro Jahr zwischen 150.000 und 250.000 Euro.
„Das hängt davon ab, wie viele Spiele die Pinguine austragen“, so Keusch, der als Geschäftsführer König-Palast und Seidenweberhaus vermarktet.
Allein die Energiekosten für die Halle an der Westparkstraße beziffert Keusch auf 700.000 Euro im Jahr, etwa 70 Prozent davon (also 490 000 Euro) fürs Eishockey. Wenn der Köpa für ein Konzert gebucht wird, berechnet der Manager eine Miete von 16.000 Euro, um alle Kosten zu decken. Dagegen zahlen die Pinguine pro Spiel nur 5000 bis 8000 Euro.
Seidenweberhaus und Pinguine verhandeln derzeit über einen neuen Vertrag, der ab Juli 2015 gültig sein soll. Die Pinguine bieten neben einem Sockelbetrag eine erfolgsabhängige Miete an. Wenn die Halle voll ist, klettert auch die Zahlung. Nachteil aus Sicht der Seidenweberhaus GmbH: die Stadttochter trägt das Risiko noch höherer Verluste.
Keusch dagegen möchte, dass die Pinguine als Hauptnutzer der Halle stärker als bisher zur Kostendeckung beitragen. Dass über die Miete alle Aufwendungen gedeckt werden, hält der Manager für eine Illusion. „Im deutschen Eishockey werden alle Proficlubs mehr oder weniger subventioniert. Das gilt auch für Krefeld und wird so bleiben.“
Im Streit mit den Pinguinen um den Ticketverkauf hält Keusch einen abschließenden Vergleich für möglich. Die Seidenweberhaus GmbH wirft den Pinguinen vor, den Vertrag beim Kartenverkauf gebrochen zu haben. Die Pinguine machen ihrerseits Forderungen gegen die GmbH geltend.