KEV Maues Zwischenzeugnis für die Krefeld Pinguine
Krefeld ist in der DEL nach knapp einem Saisondrittel Vorletzter. Die Noten spiegeln dies wider.
Krefeld. 16 von 52 Saisonspielen haben die Krefeld Pinguine in der Deutschen Eishockey Liga absolviert. Mit 17 Punkten liegen sie auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zeit für ein Zwischenzeugnis, das gleichzeitig ein Abschlusszeugnis unter Rick Adduono ist. Mit Franz-David Fritzmeier als neuem Coach können sich die Spieler neu beweisen, für den ein oder anderen die Chance, einen schlechten Saisonstart vergessen zu machen. In der heutigen Ausgabe beleuchtet die WZ die Leistungen der Defensive. Am Dienstag werden die Stürmer unter die Lupe genommen.
Tomas Duba: Der Einsatz in Köln kam nach seiner Hüftverletzung zu früh. Danach wurde der Tscheche von seinen Vorderleuten häufig im Stich gelassen und war nicht in der überragenden Form des Vorjahres. Hat erst einen seiner fünf Saisoneinsätze gewonnen — diesen aber sehr überzeugend mit einem Shutout in Berlin. Note: 4+
Patrick Klein: Der 21-Jährige wurde nach der Verletzung von Duba ins kalte Wasser geworfen. Klein bekam seine Nervosität nach drei Spielen in den Griff und bestätigte in den darauffolgenden Spielen die positiven Kommentare der Trainer und aus der Mannschaft. Klein holte vier Siege in 13 Einsätzen — dass es nicht mehr Siege waren, lag nicht an Klein. Note: 2-
David Fischer: Fischer knüpfte in der Vorbereitung an seine starke Form aus seiner ersten Saison vor seiner Schulterverletzung an. Bekam unter Adduono immer die meiste Eiszeit. Im Abschluss — insbesondere im Überzahlspiel — oft zu zögerlich. Wählt im eigenen Drittel zu oft den komplizierten anstelle des einfachen Passes. Note: 4
Nick St.Pierre: Der Dauerpartner von Fischer. Defensiv stabiler als im Vorjahr, aber weit entfernt von seiner ersten Saison in Krefeld. Für eine Vertragsverlängerung als Verteidiger im ersten Abwehrblock muss eine Steigerung kommen. Note: 4
Oliver Mebus: War kurzzeitig — als Adduono sieben Verteidiger zur Verfügung standen — nur siebter Abwehrspieler und musste für eine Partie sogar im vierten Sturm ran. Setzt seinen Körper zu selten ein. Das letzte Wochenende verpasste Mebus mit einer Schulterverletzung, aber der Hüne sollte nach der Pause wieder fit sein. Note: 4-
Thomas Supis: Der erste Torschütze der Saison. Hatte kurzzeitig bei Adduono schlechte Karten und musste im Angriff auflaufen. Der Trainer beorderte ihn aber zurück in die Verteidigung, weil er auf die Abwehrarbeit des 23-Jährigen in Unterzahl nicht verzichten wollte. Note: 3-
Robin Weihager: Der Schwede hat einen ähnlich schwachen Start hingelegt wie im Vorjahr. Nachdem er sich gegen Ende der abgelaufenen Spielzeit an die Liga gewöhnt zu haben schien, setzten die Verantwortlichen große Hoffnungen auf Weihager. Hat einen harten Schuss, den er zu selten einsetzt. Ein Tor ist für einen Offensiv-Verteidiger nach 16 Spielen zu wenig. Note: 5
Kyle Sonnenburg: Bisher die größte Enttäuschung in der Abwehr. Muss sich nach dem Abgang seines langjährigen Partners Josh Meyers umgewöhnen. Adduono sagte über Sonnenburg, dass er in dieser Saison defensiv Probleme hat und stellte den Kanadier mit deutschem Pass zuletzt nur noch in die Defensive, wenn er keine andere Wahl hatte. Note: 5-
Steve Hanusch: In der Vorbereitung und in den ersten Saisonspielen die positive Überraschung bei den Pinguinen. Insgesamt hat Hanusch im Sommer einen großen Schritt nach vorne gemacht — hat sich sowohl im Zweikampfverhalten als auch offensiv verbessert. Er brach sich aber leider im fünften Saisonspiel den Mittelfuß und wird erst nach der Pause wieder ins Geschehen eingreifen können. Note: 2
Scott Valentine: Endlich haben die Pinguine wieder einen Abwehrspieler, vor dem die Gegner Respekt haben. Valentine hat nur ein Spiel Eingewöhnung gebraucht und macht das, wofür er verpflichtet worden ist: Er räumt vor dem eigenen Tor auf. In Berlin mit seinem ersten Treffer. Bislang die beste Neuverpflichtung. Note: 2