Mietvertrag: Fabel sorgt sich um die Pinguine
Eishockey-Förderer sieht DEL-Lizenz in Gefahr.
Krefeld. Wilfrid Fabel sorgt sich um die Pinguine. Der langjährige CDU-Fraktionsvorsitzende und Förderer des Eishockeysports in Krefeld, befürchtet, dass die Lizenz für den Eishockey-Bundesligisten in Gefahr gerät, wenn sich Verein und Seidenweberhaus GmbH nicht bald über die König-Palast-Vermietung einigen.
Hintergrund ist das Lizenzverfahren: Mitte Februar muss der Verein nicht nur 100.000 Euro hinterlegen, sondern auch eine DEL-taugliche Spielstätte vorweisen. Bislang stocken die Verhandlungen mit der Stadttochter aber, weil man sich nicht über eine Beteiligung des KEV an den Einnahmen aus Logen und Business-Seats im König-Palast einigen kann.
Der alte Vertrag, der vor zehn Jahren geschlossen wurde, als die Halle gerade fertig war, habe die Pinguine noch zur Mitfinanzierung verpflichtet, sagt Fabel und fragt sich, ob das heute noch mitgetragen werden müsse.
Der Rat habe über den Aufsichtsrat (AR) der Stadttochter die Möglichkeit zu entscheiden: „Wir sind durch das Eishockey europaweit bekannt. Aber das kostet nun mal Geld“, sagt Fabel. Er als Fan des schnellen Sports würde bei der Entscheidung nicht zögern: „Ehe ich für eine Toilette auf dem Theaterplatz zahle, würde ich lieber den einzigen Profisport in Krefeld erhalten. Und die jungen Leute, die in der Halle sind, lungern schon nicht auf dem Theaterplatz herum.“
Unterdessen hat die UWG einen Antrag an den Stadtrat zum Erhalt des DEL-Standortes gestellt. Der Seidenweberhaus-Aufsichtsrat solle einen für beide Seiten akzeptablen Vertrag erstellen.
Am Donnerstagabend hatte es auf Einladung der Aufsichtsratsvorsitzenden der Seidenweberhaus GmbH, Barbara Behr, ein informelles Spitzengespräch gegeben. Zu der Runde gehörten Stadtkämmerer Ulrich Cyprian, die Ratsherren Philibert Reuters (CDU) und Benedikt Winzen (SPD) sowie der Geschäftsführer der Seidenweberhaus GmbH, Paul Keusch.
Es sei darüber beraten worden, wie die neue Sachlage in den Vertragshandlungen mit den Pinguinen einzuordnen sei. Die Ergebnisse des Gesprächs sollen als „Diskussionsgrundlage“ für die AR-Sitzung der Seidenweberhaus GmbH Anfang Februar dienen, heißt es. Weitere Details gebe man nicht bekannt.
Derweil kritisieren die Pinguine Supporters, der AR habe „keinerlei Interesse daran, zum Wohl unserer Stadt zu denken, arbeiten und handeln“. Beim Spiel am Freitag hatten Fans skandiert: „Wir wollen den Mietvertrag.“