Krefeld Pinguine Nach dem 3:2 heißt es: Nächste Saison alles auf Anfang
Krefeld. Dominik Meisinger brachte es auf den Punkt: „Wir haben keinen Bock zu verlieren.“ Und so gelang den Krefeld Pinguinen im Saisonfinale, das sportlich nahezu bedeutungslos war, gegen die Augsburger Panther ein 3:2-Sieg. Die Schwarz-Gelben trafen in Überzahl (Torschütze Henrik Eriksson), in Unterzahl (Martin Schymainski) und waren mit einem verwandelten Penalty (Herberts Vasiljevs) erfolgreich.
Für die Gäste, die seit Freitag aus dem Rennen um die Play-off-Plätze ausgeschieden waren, erzeilte Top-Scorer Jonathan Matsumoto beide Treffer. Mark Mancari, der in der kommenden Spielzeit das Krefelder Trikot tragen soll, spielte unauffällig. Der 30-jährige blieb ohne Torschuss und hatte seine stärkste Szene, als er Mitspieler Alexander Thiel frei spielte, der daraufhin jedoch an Tomas Duba scheiterte.
Auf einem Banner der Fans stand: Nächste Saison, alles auf Anfang. Die treuen Anhänger fiebern nach der sportlich schlechtesten Saison in 22 DEL-Jahren schon jetzt unmittelbar nach dem letzten Bully der Saison dem Start in die neue Spielzeit entgegen. Viele der 6 953 Zuschauer blieben auch nach Spielende noch im Stadion. Einerseits um zusammen mit den Spielern die Saison ausklingen zu lassen.
Aber auch um erste personelle Entscheidungen möglichst direkt aus erster Hand zu erfahren, doch zumindest in dieser Hinsicht wurden sie enttäuscht, denn es wurden weder Spieler verabschiedet noch Neuverpflichtungen bekannt gegeben. Karsten Krippner sagte dazu: „Es ist kein Abschiedsabend, wir überreichen keine Blumen. Wir möchten uns bei unseren treuen Fans bedanken, die trotz der nicht immer einfachen Saison so zahlreich während der gesamten Saison ins Stadion gekommen sind.“
Im Blickpunkt der Fans stand besonders Torhüter Duba, der sowohl während der Begegnung als auch bei der Saisonabschiedsfeier immer wieder lautstark gefeiert wurde. Einige Anhänger haben für den Publikumliebling eine Facebook-Seite eingerichtet mit dem Titel: „Duba muss bleiben.“ Die Seite hat mittlerweile über 500 Anhänger.
Der Tscheche selber machte keine konkreten Angaben zu seiner Zukunft. Franz Fritzmeier zog ein positives Fazit: „Die Mannschaft hat eine schwere Zeit durchgemacht, hat aber Charakter bewiesen und viel dazu gelernt. Wir waren im Februar das beste Team und haben am letzten Wochenende auch noch einmal sechs Punkte geholt.“ Auch wenn die Eiszeit für die Pinguine am Sonntag zu Ende gegangen ist, geht die Arbeit für den jüngsten Trainer der Liga jetzt erst richtig los, um für die neue Spielzeit eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen.
Fritzmeier: „Das große Bild ist uns schon klar, aber wir werden in den kommenden Wochen weiterbeobachten. Wir müssen aus unseren Mitteln, die nicht so große wie bei anderen Teams sind, das bestmögliche herausholen. Dafür müssen wir mehr arbeiten als andere, aber das macht auch Spaß.“