Pinguine bezwingen den Spitzenreiter

Die Pinguine haben das Duell gegen die Grizzly Adams Wolfsburg mit 3:1 gewonnen. Der Gegner im Play-off-Viertelfinale sind die Hannover Scorpions.

Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben nach drei Niederlagen in Folge wieder in die Spur gefunden und das letzte Heimspiel in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für sich entschieden. Gegen Tabellenführer Grizzly Adams Wolfsburg setzten sich die Krefelder vor 6320 Zuschauern nach hartem Kampf mit 3:1 (1:0, 0:1, 2:0) durch und können sich am Sonntag bei den Nürnberg Ice Tigers endgültig das Heimrecht im Play-off-Viertelfinale sichern. Gegner wird dort Hannover sein. Das steht seit Freitagabend fest.

Rick Adduono machte seine Ankündigung wahr. Er veränderte die Offensivblöcke und agierte konsequent mit vier Angriffsreihen. Das tat dem Spiel der Pinguine gut. Durch kurze, schnelle Wechsel wurde das Tempo hochgehalten, und nachdem die Gastgeber früh eine erste Unterzahl schadlos überstanden hatten, gingen sie zum Gegenangriff über.

Charlie Stephens prüfte Wolfsburgs Goalie Reimer (4.), nur wenig später hatte Marvin Tepper die große Chance zum Führungstreffer, den nur der Pfosten verhinderte (4.). Gut vier Minuten stand dann die Latte dem Krefelder 1:0 im Weg, als Michail Kozhevnikov zu genauzielte.

Dass zwei Hauptschiedsrichter nicht unbedingt mehr sehen müssen als einer, das wurde am Freitag wieder einmal deutlich. Einer verließ sich auf den anderen, so dass mehrere regelwidrige Stockattacken der Gäste von Schimm und dem Schweizer Yazdi ungeahndet blieben. Auch ein Faustschlag in den Nacken von Andy Driendl blieb für die Gäste ohne Folgen. Als die Referees denn aber doch in Laliberte den ersten Wolfsburger auf die Strafbank schickten, hatte dies prompt Folgen. Auf Vorarbeit von Justin Kelly und Duncan Milroy stocherte Stephens den Puck zum 1:0 über die Linie (17.).

Doch die Niedersachsen blieben auch in der Folge ein höchst unangenehm zu spielender Gegner. Die Gäste gingen konsequent auf den Körper, wirkten zudem wendiger als ihre Gegenüber und erarbeiteten sich zunehmend Chancen. Fast folgerichtig fiel der Ausgleich durch Hospelt, den Andy Driendl nicht am Torschuss hatte hindern können (25.). Der Tabellenführer hätte sogar in Führung gehen können. Doch Furchner traf nur die Latte (34.). Weil sich kurz darauf Paul Albers auf eine Boxeinlage mit Milley einließ, die beiden einen insgesamt 14-minütigen Aufenthalt auf dem Sünderbänkchen bescherte, mussten die Krefelder bis Mitte des Schlussabschnitts mit vier Abwehrspielern auskommen.

Pascal Trepanier, Dusan Milo, Sinan Akdag und Kozhevnikov stemmten sich redlich den Wolfsburger Angreifern entgegen, konnten aber nicht verhindern, dass Goalie Scott Langkow zunehmend in den Blickpunkt rückte. Nur wenige Sekunden vor der zweiten Drittelpause vereitelte dieser gegen Hospelt den zweiten Treffer der Gäste und war hinter der dezimierten Defensive der ruhende Pol.

Es passte zu dieser intensiv geführten Begegnung, dass trotz der Belastungen ausgerechnet ein Abwehrspieler für die Entscheidung sorgen sollte. Nach Pass von Patrick Hager brachte Milo den Puck irgendwie an Torhüter Reimer vorbei zum 2:1 ins Netz (47.), Hager besorgte mit einem empty-net-Goal eine Sekunde vor Schluss den 3:1-Endstand.