Pinguine haben nun die Tabellenspitze im Visier
Die Krefelder stehen am Freitag gegen die Defensivkünstler aus Nürnberg aber vor einer hohen Hürde.
Krefeld. Die Pinguine greifen nach der Tabellenführung. Und dass die Krefelder am Freitag erstmals seit der erfolgreichen Saison unter Trainer Igor Pavlov wieder die Spitzenposition in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) übernehmen können, ist mehr als eine Momentaufnahme. Schließlich hat man vor zwei Jahren gesehen, wohin der Weg die Pinguine nach einem glänzenden Saisonstart geführt hat.
Und deshalb war dies unter der Woche auch ein Thema in der Kabine der Pinguine. Auch wenn Chefcoach Rick Adduono das nicht überbewerten will. "Denn es ist noch sehr früh in der Saison." Ein Ziel ist die Tabellenführung dennoch. "Wenn man in einer solchen Situation ist, muss man auch alles versuchen", sagt der Coach.
Allerdings baut sich vor den Krefeldern eine hohe Hürde in Form der Nürnberg Ice Tigers auf. Die Franken liegen mit zwei Punkten Vorsprung auf die Pinguine auf Platz drei, kommen mit der Empfehlung, die beste Abwehr der Liga zu stellen, in den König-Palast. Ganze zehn Gegentreffer hat Goalie Patrick Ehelechner in den bisherigen sechs Begegnungen erst zugelassen. Das sieht nach Schwerstarbeit aus.
Genau das erwartet auch Rick Adduono. Aber, so der Coach, die Nürnberger ähneln in ihrer Spielanlage dem Team von Ingolstadt. Und die Panther haben die Krefelder schließlich zuletzt erfolgreich in die Knie gezwungen. Dank eines hervorragenden Torhüters (Scott Langkow verhinderte gerade im Eröffnungsdrittel mehrfach eine Führung der Ingolstädter), dank einer soliden Abwehrleistung ("wir haben weniger als 25 Schüsse zugelassen, bei der Niederlage in München beispielsweise waren es 40", so Adduono) und dank einer glänzenden körperlichen Verfassung ("wir waren im Schlussabschnitt das physisch stärkere Team", so der Coach).
Daran gelte es, anzuknüpfen, fordert Adduono, der personell kaum Sorgen hat. Alle Akteure bis auf Youngster Marc Schaub (Grippe) sind fit. Auch seine Sorgen bezüglich des wenig effektiven Überzahlspiels hält sich (noch) in Grenzen. "Solange wir auch so unsere Spiele gewinnen, beunruhigt mich das nicht sonderlich", sagt der Kanadier, der allerdings nur zu gut weiß, dass Powerplaytore irgendwann wichtig sein können.