Pinguine: Rick Adduono spricht Klartext
Trainer der Pinguine vermisst bei einigen Spielern die Leidenschaft.
Krefeld. So deutliche Worte fand Rick Adduono, der Trainer der Krefeld Pinguine, vor einem Spiel seiner Mannschaft selten. „Wir hatten in den vergangenen Jahren immer ein Team, das mit Leidenschaft Eishockey gespielt hat. Derzeit sehe ich das nicht bei allen Spielern“, sagte der Übungsleiter der Pinguine vor der Abfahrt zum Auswärtsspiel beim EHC München.
Der Kanadier sparte auch nicht mit Kritik an einzelnen Spielern. Robin Weihager zum Beispiel sei mental derzeit einfach nicht so weit, in der DEL zu spielen, erklärte Adduono. Bei Colin Long und Tyler Beechey werde man in der Länderspielpause intensiv an der körperlichen Verfassung arbeiten.
So direkt hatte der KEV-Trainer in dieser Spielzeit noch keine Kritik an seinem Team geäußert. „Wir als Trainerteam und Rüdiger Noack versuchen, Jahr für Jahr mit dem kleinen Etat eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen, und arbeiten dafür etliche Stunden am Tag“, sagte Adduono und ergänzte: „Ich erwarte das auch von meinen Spielern, ich will sie jeden Tag für den Erfolg arbeiten sehen.“
Grund für die emotionalen Worte waren die Auftritte in Mannheim und die ersten 40 Minuten im Heimspiel gegen Straubing seines Teams, die Adduono gar nicht gefallen hatten. Doch gerade die jungen Spieler machen Adduono derzeit viel Mut. „Wenn ich sehe, wie Christian Kretschmann, Norman Hauner oder Mike Mieszkowski immer mit diesem Willen ins Spiel gehen, alles aus sich herauszuholen, dann bin ich stolz“, erklärte Adduono, der seine jüngeren Spieler gerne als „Kinder“ bezeichnet.
Einer, der ebenfalls zu dieser Gruppe gehört, ist Patrick Klein, der in München das Tor der Pinguine hüten wird. „Er ist bereit für diese große Aufgabe“, sagt Adduono.
Mit Josh Meyers wird vermutlich ein Stamminnenverteidiger aufgrund einer Rippenverletzung in München fehlen. Istvan Sofron wird dazu gesperrt fehlen. Somit wird Francois Methot in die Reihe von Herberts Vasiljevs und Andreas Driendl rutschen. Dominik Meisinger komplettiert die Reihe um Christian Kretschmann und Norman Hauner, die Adduono nicht als vierte Angriffsreihe im klassischen Sinne verstehen will. „Die jungen Spieler geben uns unheimlich Tempo, und die Bezeichnung vierte Reihe trifft hier nicht zu“, sagt der KEV-Trainer, der um die Schwere der Aufgaben in München und am Sonntag gegen Iserlohn weiß. „Trotzdem gehen wir als Tabellenfünfter in diese Spiele und wollen das auch nach diesem Wochenende noch sein.“