Pinguine: Verteidiger als Allzweckwaffe?

Michael Kozhevnikov könnte heute Abend gegen Wolfsburg im Sturm zum Einsatz kommen.

Krefeld. Der Spielrhythmus ist sicher ungewohnt. Statt Freitag und Sonntag müssen die Spieler der Krefelder Pinguine Donnerstag, Samstag und Montag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ran. Vielleicht ist das ja ganz gut so. Vielleicht geht bei den Stürmern der Krefelder nun endlich der Knoten auf. Vielleicht schaffen die Pinguine so in den drei Spielen innerhalb von fünf Tagen die Trendwende. Das jedenfalls hofft nicht nur ihr Coach Rick Adduono.

Denn so langsam weiß der Trainer auch nicht mehr, wie er seinen Schützlingen zu mehr Produktivität im Torabschluss verhelfen kann. Sie haben alles mögliche trainiert, geschossen, was das Zeug hält, am Passspiel gearbeitet und immer wieder versucht, vors Tor zu gelangen, um die Rebounds zu verwerten. Wenn auch nur mit mäßigem Erfolg. "Da konnten wir wieder sehen, dass wir zwei sehr starke Torhüter haben", meinte Rick Adduono mit einem Anflug von Galgenhumor. Denn auch bei den Übungseinheiten wollte der Puck einfach nicht in den Kasten.

Da auch die Maßnahme von Adduono, in der Begegnung mit Mannheim schon früh die Reihen durcheinander zu würfeln, nicht viel gebracht hatte, denkt die Sportliche Leitung vermehrt darüber nach, in der Abteilung Attacke personell noch einmal nachzulegen. Gespräche haben Adduono, sein Co-Trainer Reemt Pyka und der Sportliche Berater Rüdiger Noack schon geführt, lieber heute als morgen hätte das Trio einen Angreifer zu einem Try-out in Krefeld. Nur, wie das zusätzliche Gehalt gestemmt werden soll, das steht noch in den Sternen.

Also muss Adduono mit dem vorhandenen Spielermaterial die kommenden drei richtungsweisenden Begegnungen bestreiten. Donnerstag, 20.20 Uhr, gastiert der Tabellenzweite Grizzly Adams Wolfsburg im König-Palast, am Samstag geht es zu den Ice Tigers nach Nürnberg, und am Montag, 18.30 Uhr, schließlich kommt der aktuelle Tabellenführer Hannover Scorpions nach Krefeld.

Derzeit überlegt der Kanadier, eventuell Abwehrspieler Michael Kozhevnikov in einen Stürmer umzufunktionieren, um so mit vier Angriffsreihen spielen zu können. Im Training hat Adduono bereits die Kombination Kozhevnikov, Marvin Tepper und Philip Riefers ausprobiert, auch weil Riefers künftig mehr Eiszeiten erhalten soll.

Darüber hinaus darf sich auch Back-up-Goalie Danijel Kovacic Hoffnungen machen, erstmals in dieser Saison den Kasten der Pinguine zu hüten. "Ich hoffe, er wird mindestens eines der drei Spiele machen. Allerdings brauche wir jeden Punkt", sagte Adduono. Könnte bedeuten, dass Kovacic wohl nur nach einem Sieg gegen Wolfsburg in Nürnberg oder spätestens gegen Hannover ins Tor darf.