Pinguine ziehen souverän ins Halbfinale ein

Was für ein Spiel: Begeisternde Krefelder schlagen die Panther Ingolstadt mit 7:2 und machen damit vorzeitig alles klar. Sie haben die Serie mit 4:2 für sich entschieden.

Krefeld/Ingolstadt. Die Krefeld Pinguine haben am Ostersamstag den ERC Ingolstadt mit 7:2 (1:1,5:1,1:0) besiegt und damit die Play-off-Viertelfinalserie der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mit 4:2 gewonnen. Im Halbfinale trifft das Team von Rick Adduono auf die Eisbären Berlin. Das erste Spiel findet am Mittwoch im König-Palast (19:30 Uhr) statt.

Als die Schlusssirene ertönte, konnte man nur in strahlende Gesichter auf der Mannschaftsbank der Pinguine blicken. Alle Spieler und das Trainergespann lagen sich jubelnd in den Armen. Die Schwarz-Gelben hatten es geschafft. In einer körperbetonten und emotionalen Serie hatten sie den ERC Ingolstadt ausgeschaltet.

Und das, obwohl sich die Vorzeichen weiter verschlechtert hatten. Mark Voakes konnte am Freitag nicht in den Mannschaftsbus einsteigen. Die tiefe Schnittwunde im Unterschenkel und ein gebrochener Finger machten einen Einsatz unmöglich. Für den Kanadier rückte Tomas Kurka in die zweite Angriffsreihe.

Die Partie begann von beiden Seiten verhalten. Das kam den Pinguinen entgegen, denn mit der ersten richtigen Chance gingen sie in Führung. Kevin Clark konnte Markus Janka am kurzen Pfosten überwinden (6.). Ingolstadt antwortete mit wütenden Angriffen, Greilinger traf jedoch nur das Außennetz (7.).

Auch in den Folgeminuten musste Tomas Duba, der erneut zwischen den Pfosten stand, gegen Oblinger und wiederum Greilinger den Ausgleich verhindern. Als die Pinguine diese Drangphase der Gastgeber überstanden hatten und durch Clark (13.) und Roland Verwey (16.) ihrerseits wieder zu Torchancen kamen, schlug es dann doch im Tor der Pinguine ein. Greilinger traf durch die Beine von Duba zum 1:1 (16.).

Gegen Ende des Drittels gab es den nächsten Schock für die Schwarz-Gelben. Martin Schymainski blieb verletzt auf dem Eis liegen und musste mit einem dicken Eisbeutel im Gesicht vorzeitig in die Kabine, konnte aber weiterspielen.

Das zweite Drittel begann mit einer doppelten Unterzahl für die Pinguine. Als Kyle Sonnenburg und Sinan Akdag auf der Strafbank saßen, traf Hahn zur Führung für die Gastgeber (24.). Danach agierten die Pinguine mit viel Wut im Bauch. Sie fühlten sich von den Schiedsrichtern benachteiligt, weil diese Attacken der Hausherren ungestraft durchgehen ließen. In der 32. Minute schickte Mitja Robar Daniel Pietta mit einem Traumpass auf die Reise. Pietta konnte nur durch ein Foul von Motzko getopt werden, und es gab folgerichtig Penalty. Pietta musste selber ausführen und traf zum 2:2-Ausgleich.

Ingolstadt zeigte sich beeindruckt, und innerhalb von rekordverdächtigen 72 Sekunden zogen die Pinguine mit einem Dreifachschlag durch Treffer von François Methot, Boris Blank und Tomas Kurka auf 5:2 davon. Erneut Clark baute die Führung sogar noch vor der zweiten Sirene auf 6:2 aus.

Das war die Vorentscheidung, Ingolstadt war geschlagen. Im Schlussdrittel gab es kaum noch Gegenwehr der Gastgeber. Den Schlusspunkt setzte Pietta mit seinem zweiten Treffer des Abends fünf Minuten vor Ende der Partie.

Begeistert von seinem Team war auch Trainer Adduono nach dem Spiel: „Wir haben ohne vier Spieler antreten müssen. Dabei kommt dann entweder ein Desaster oder eine Topleistung heraus. Das war heute ein Topleistung.“ Für Kapitän Herberts Vasiljevs war das zweite Drittel der Schlüssel zum Sieg: „Da haben wir herausragend gespielt und danach war Ingolstadt platt. Jetzt freuen wir uns auf Berlin, auch wenn die Eisbären haushoher Favorit sind.“