Krefeld Pinguine Play-offs: Herkulesaufgabe für Adduono
„Wir wissen um die Situation“, sagt der Trainer der Krefeld Pinguine. Der Abstand zu Platz zehn beträgt vier Punkte.
Krefeld. Das war nichts zu machen: Die Krefeld Pinguine mussten am Dienstagabend tatenlos zusehen, wie sie wieder auf den letzten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) durchgereicht wurden. Schwenningen und Iserlohn siegten, die Krefelder waren hingegen spielfrei, da die Begegnung in Bremerhaven bereits im Dezember stattgefunden hatte.
Doch so enttäuschend das Ergebnis des Abrutschens ans Tabellenende auf den ersten Blick erscheinen mag, die Ausgangsposition der Pinguine im Kampf um die Play-offs ist nicht schlechter geworden. Durch den Sieg der Schwenninger in Düsseldorf ist der Abstand auf Platz zehn nicht angewachsen. Der Rückstand auf einen Pre-Play-off-Platz beträgt durch die beiden Siege der Krefelder in Berlin nach Verlängerung und dem in Schwenningen nur noch vier Punkte — die Düsseldorfer haben allerdings noch ein Nachholspiel zu absolvieren.
Seitdem in der DEL nur noch 14 Teams spielen, seit der Saison 2010/11, waren in jeder Spielzeit zwischen 72 und 77 Punkte notwendig, um Platz zehn zu erreichen.
Dieses Jahr allerdings deutet vieles darauf hin, dass man einige Zähler weniger auf dem Konto haben muss, um Tabellenzehnter zu werden. Denn die Liga ist nicht mehr so ausgeglichen. Mit Ausnahme der Augsburger Panther reihen sich die Mannschaften mit den geringsten Etats auch auf den hinteren Plätzen ein. Dass die „Kleinen“ die „Großen“ schlagen, ist mehr eine Ausnahme als die Regel.
Gleichwohl bleibt der Auftrag für Trainer Rick Adduono, das Team in die Play-offs zu führen, eine Herkulesaufgabe. Der Kanadier gibt sich dennoch gelassen. Es hilft ja auch niemanden, in Aktionsmus zu verfallen. Adduono sagt: „Wir wissen um die Situation.“ Und er glaubt den Schlüssel für eine erfolgreiche Mission zu kennen. Adduono sagt: „Die Spieler dürfen nicht nervös werden.“
Rechnet man den bisherigen Punkteschnitt dieser Saison hoch, wird die DEG Platz zehn mit 62 Punkten belegen. Die Düsseldorfer sind auch immer für eine Überraschung gut, so konnten sie beispielsweise bisher alle Duelle gegen die Kölner Haie für sich entscheiden. Eine Punktzahl am Saisonende von 67 oder 68 Zählern ist ihnen durchaus zuzutrauen. Auf Platz neun liegt Aufsteiger Bremerhaven. Punkten die „Fishtown Pinguins“ weiter wie bisher, erreichen sie 72 Punkte. Für einen Liga-Neuling wäre ein Einbruch in der zweiten Saisonhälfte nicht ungewöhnlich, aber die Krefelder sollten sich nicht darauf verlassen, dass die Nordseestädter viel weniger als 70 Punkte auf ihrem Konto einsammeln werden. Ein Einbruch ist momentan nicht in Sicht, am vergangenen Wochenende besiegten sie die Kölner Haie mit 6:0.