Schlagschuss-Kolumne: Liegt es am Sommer?
Stan Matthias über die mäßigen Zuschauerzahlen bei den ersten Heimspielen der Pinguine in der neuen Saison.
Krefeld. Hatte da jemand 7000 gesagt? Vielleicht gehofft. Dabei hätte das Spiel der Pinguine gegen die Düsseldorfer Metro Stars ein volles Haus verdient gehabt, das Ergebnis auch. Gezählt wurden 5536 Besucher, für das Nachbarschafts-Duell eindeutig zu wenig. Woran es lag? An den letzten Sonnenstrahlen des Sommers? Am Ferienbeginn? An den Eintrittspreisen, am wenig profihaften Marketing? An zu vielen Spielen in der DEL, am Nichtabstiegsmodus? An zu viel Konkurrenz in Krefeld? Lässt das Interesse an Eishockey nach? Lässt das "Echte" sich vom Medialen den Rang ablaufen? Die Macher der Pinguine-GmbH kommen an einer sorgfältigen Analyse des Eishockey-Images nicht vorbei. Eine Binsenweisheit kann man vorwegnehmen: Eishockey, nicht nur in Krefeld, muss sich neue Märkte und Kunden erschließen. In Krefeld steht am Freitag das nächste rheinische Derby gegen die Haie an. Die zu hohe Niederlage der Pinguine in Nürnberg vor 3600 Zuschauern dürfte nicht gerade hallenfüllend wirken. Und Ferien sind immer noch. Aber Herbst. Vielleicht macht es die Jahreszeit. Das Spiel dürfte wieder einen vollen Palast verdienen, vielleicht auch das Ergebnis.
Stan Mathias, ist der ehemalige Leiter des Presseamts und eingefleischter Eishockey-Anhänger.