Gehalt von Christian Ehrhoff Wie Buffalo Christian Ehrhoff ausbezahlt

Der 40-Millionen-Vertrag mit den Sabres aus dem Jahr 2011 sichert dem Verteidiger bis 2028 ein stattliches Zubrot.

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Krefeld. Herberts Vasiljevs wollte sich nicht groß mit der Personalie Christian Ehrhoff aufhalten. „Wir können nichts dran ändern, er kommt nicht. Es ist schade, aber wir haben auch so eine gute Mannschaft und wollen heute gegen Augsburg drei Punkte einfahren.“ Den Blick nach vorne richtete auch Marcel Müller, der ob des Wechsels von Christian Ehrhoff zu den Kölner Haien aber keinen faden Beigeschmack vernahm. „Jeder kann sich aussuchen, wo er spielen möchte. Dass er in einem absoluten Topteam spielen will, ist auch verständlich“, erklärte Müller, der aus dieser Aussage keineswegs ableiten wollte, dass die Pinguine sportlich keine gute Adresse wären. „Aber“, so Müller, „dass muss jeder für sich selber entscheiden.“

Laut den Spielern sei es müßig, über Ehrhoffs Gründe für die Entscheidung gegen die Pinguine zu spekulieren. Zuvor hatte es mehrfach rund um die Westparkstraße geheißen, allein an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen würde die Verpflichtung von Ehrhoff jedenfalls nicht scheitern. Denn der 34-Jährige erhält weiterhin Bezüge seines ehemaligen Clubs Buffalo Sabres. In der Saison 2010/11 erzielte der gebürtige Moerser 50 Punkte (14 Tore, 36 Vorlagen) für die Vancouver Canucks — Platz sieben unter den Verteidigern. Buffalo befand sich zu dieser Zeit im Umbruch, wollte um Ehrhoff herum eine neue Mannschaft aufbauen. Die Sabres verpflichteten Ehrhoff für zehn Jahre mit einem Gesamtgehalt von 40 Millionen US-Dollar.

Doch nach nur drei Jahren war die Zeit für den Deutschen in der Stadt an den Niagara-Fällen vorbei. In dieser Zeit hatte Ehrhoff bereits 22 der 40 Millionen verdient — der Vertrag war entsprechend aufgestellt. Im Juni 2014 lösten die Sabres den Kontrakt mit Ehrhoff auf. Der neue General-Manager des Clubs, Tim Murray, gerade einmal ein halbes Jahr im Amt, plante ohne ihn.

Damit das Gehalt von Ehrhoff nicht in die Berechnung zur Gehaltsobergrenze der Liga einfließt, blieb Buffalo nur die Möglichkeit, den Deutschen auszubezahlen (buyout). Durch diese Regelung der NHL erhält der Spieler zwei Drittel seines Restgehalts verteilt auf die doppelte Länge der verbleiben Vertragsjahre. Bei Ehrhoff bedeutete das bei noch zu bekommenden 18 Millionen, das zwölf Millionen zu zahlen sind. Sieben Jahre lief der Vertrag noch, das bedeutet, dass Ehrhoff 14 Jahre lang bis einschließlich der Saison 2027/28 jährlich 857 143 US-Dollar erhält.