Borussia: „Diesmal wird’s keine Zittersaison“
Ex-Gladbacher Meisterspieler Hacki Wimmer ist zuversichtlich.
Aachen/Mönchengladbach. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es für die Borussia diesmal keine Zittersaison geben wird und freue mich riesig, dass es am Wochenende endlich wieder los", sagte Gladbachs Fußball-Idol Herbert "Hacki" Wimmer (64) am Dienstag (4.8.) der WZ.
Nach einer schweren Hüftoperation im Dürener St. Augustinus Krankenhaus geht es dem 74-er Weltmeister, der vor Schmerzen nicht mehr gehen konnte, allmählich wieder besser.
"Ich bekam in einer vierstündigen Operation bei Dr. Jörn Hillekamp eine neue Hüftpfanne aus Titan eingesetzt. Da sich die alte Prothese schon durch den Knochen gearbeitet hatte, war die Sache sehr kompliziert. Es musste fremdes Knochenmaterial eingebaut werden. Letztendlich ist alles wunderbar verlaufen."
Acht Wochen durfte der Mann, der fünf deutsche Meisterschaften mit Netzer und Co. erkämpfte und nicht weniger als 366 Bundesligaspiele für die Borussia bestritt, Beine und Hüfte nicht belasten. Wimmer: "So musste ich den Klassenerhalt leider am Fernseher verfolgen, konnte nicht ins Stadion."
Doch jetzt ist die Leidenszeit vorbei, das ehemalige "Laufwunder" ist wieder fit. Täglich - oder zumindest dreimal in der Woche - setzt sich "Hacki" aufs Rennrad und radelt von seinem Wohnort Aachen-Brand über die belgische Grenze bis nach Eupen und zurück.
Das sind immerhin 70 bis 80 Kilometer. "Radeln ist gut für die Hüfte, hat mir der Doktor gesagt", sagt der sympathische Ex-Borusse, den die Fans auch heute noch verehren.
Gegen "Bolton Wanderers" war er wieder im Stadion. Endlich. Gemeinsam mit Sohn Karsten und Tochter Claudia machte sich Wimmer in seinem zehn Jahre alten BMW auf die rund 70 Kilometer lange Fahrt von Aachen nach Mönchengladbach.
"Es macht immer Spaß zur Borussia zu fahren. Du triffst viele Freunde und Kumpel aus vergangenen Tagen. Schön, dass die Borussia ihre alten Kämpfer noch nicht vergessen hat und immer eine Karte für mich zurücklegt."
Für den Start in Bochum drückt der 36-fache Nationalspieler Gladbachs Coach Michael Frontzeck und seinen Jungs kräftig die Daumen.
"Ich glaube, wir haben mit Arango, Bobadilla, Meeuwis, Marx und Reus gute Leute geholt, nur den kleinen Marko Marin werde ich vermissen, der hat nach vorne immer viel Wirbel gemacht. Aber ich kann auch den Verein verstehen, Reisende sollte man schließlich nicht aufhalten."