Borussia freut sich auf Dino
Gladbach will dem dienstältesten Team der Liga – dem HSV – am Sonntag erneut ein Bein stellen.
Mönchengladbach. Die lebende Tormaschine "Van the Man" kommt. Oder auf gut Deutsch: Stürmerstar Rutgerus Johannes Martinus van Nistelrooij, besser bekannt als Ruud van Nistelrooy, ist am späten Sonntagnachmittag mit dem Hamburger SV im Borussia-Park zu Gast.
"Er hat herausragende Qualitäten im Strafraum, solche Spieler tun der Bundesliga gut", sagt Gladbachs Cheftrainer Michael Frontzeck, "ob ich mich allerdings freue, ihn zu sehen, darüber können wir mal nach dem Spiel reden."
Nicht nur wegen des niederländischen Nationalspielers van Nistelrooy muss die Frontzeck-Elf am Sonntag (17.30 Uhr) alles abrufen, um nach fünf sieglosen Spielen mal wieder einen "Dreier" in der Bundesliga einfahren zu können. "Hamburg hat eine Mannschaft, die zu den Besten der Liga zählt.
Mit Petric, dem überragenden Torhüter Rost - man braucht die Namen der Stars alle gar nicht erst zu nennen." Fest stehe: "Wenn die einen Super-Tag erwischen, dann wird es schwer. Aber wir freuen uns alle auf dieses Spiel vor einer fantastischen Kulisse", betont der am Freitag 46 Jahre alt gewordene Frontzeck.
Um dann, "angepiekst" durch die Frage, ob sowohl die Borussia als auch der HSV unter Druck stehen würden, mit einem ironischen Unterton zu bemerken: "Es treffen zwei Teams aufeinander, die ein Spiel gewinnen wollen. Mal ganz was Neues." In der Hinrunde feierten die Gladbacher beim HSV trotz eines zweimaligen Rückstandes einen überraschenden 3:2-Erfolg und legten im Anschluss den Grundstein für einen bisherigen Saisonverlauf ohne allzu große Abstiegssorgen.
Sollte der VfL am Sonntag erneut gegen die Top-Stars aus der Hansestadt triumphieren, wäre dies wohl ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt. "Mich interessiert nur der HSV und sonst gar nichts. Was danach kommt, ist mir momentan egal", betont Frontzeck, dessen Spieler bis zum Saisonfinale neben Hamburg noch Stuttgart, Frankfurt, Schalke, Bayern, Hannover und Leverkusen vor der Brust haben.
Fehlen wird im Duell mit dem Liga-Dino HSV (als einziger Klub seit 1963/ 64 ununterbrochen dabei) wegen einer Gelbsperre Michael Bradley, der unter der Woche nach einem Nasenbeinbruch auch operiert werden musste. Bradleys Platz im defensiven Mittelfeld wird Marcel Meeuwis einnehmen.
Gut möglich, dass Frontzeck mit Raul Bobadilla als zweite Spitze neben Rob Friend eine weitere Änderung in der Startelf vornehmen wird. Rückkehrer Karim Matmour ist wohl ebenso wieder im Kader wie Jungspund Patrick Herrmann. Die Borussia hat für die Partie am Sonntag bislang rund 51.500 Karten verkauft. Einige Rest-Tickets sind am Spieltag im Fanshop am Stadion (ab 12 Uhr) oder an den Arena-Kassen (ab 15 Uhr) erhältlich.