Bundesliga-Abschied: Nach hinten losgegangen
Borussia Mönchengladbach verabschiedet sich mit einem tristen 0:2. Peer Kluge wurde von den Fans gefeiert. Andere Spieler ernteten dagegen ein gellendes Pfeifkonzert.
<strong>Mönchengladbach. Die Reihen im wieder einmal gut besuchten Borussia-Park waren schon zu gut sichtbaren Teilen gelichtet, als Schiedsrichter Markus Merk das vorerst letzte Bundesligaspiel von Borussia Mönchengladbach abpfiff. Die emotionslose sportliche Verabschiedung der Borussia im letzten Saisonspiel gegen den VfL Bochum war wie ein Schnelldurchlauf der kompletten Saison und animierte nicht gerade dazu, bis zum bitteren Ende auszuharren. Harmlose und ideenlose Mönchengladbacher kamen in einem unstrukturierten Spiel kaum zu Torchancen, selbst Standards entfachten keinerlei Gefahr. Wenn es plötzlich eine Gelegenheit gab, wie bei Kasper Bögelund nach einer guten halben Stunde, war der Zufall der Vorbereiter. Der schwache Mittelstürmer Kahe stand symbolhaft für die schlechte Einkaufspolitik der letzten Jahre. "Bei nur 23 Toren in 34 Spielen kann man von einem verdienten Abstieg sprechen", sagte Peer Kluge, der sich sein letztes Spiel im Borussen-Trikot (er wechselt im Sommer zum 1. FC Nürnberg) anders vorgestellt hatte.
Es setzte Pfiffe für Delura, El Fakiri, Polanski und Jansen
Kluge, dem die Zuschauer bei seiner Auswechslung in der 87. Minute mit stehenden Ovationen für sechs Jahre Vereinszugehörigkeit dankten, spricht von schönen Jahren am Niederrhein, "das letzte gehört allerdings nicht unbedingt dazu".
Peer Kluge freute sich über die uneingeschränkte Zuneigung der Zuschauer und hatte zum Abschluss einen guten Rat für seinen Verein parat: "Man sollte nur Leute verpflichten, die Borussia gezielt weiterbringen. Ich hoffe, dass hier endlich Konstanz hereinkommt." Eine Konstanz, die in letzten Jahren bei Borussia fast nur er selbst verkörperte.