Schlusslicht Mönchengladbach hingegen ringt im Existenzkampf um jeden Zähler, reist zudem mit der Last von zwei Heimpleiten in Folge in die größte Fußball-Arena Deutschlands. "Wir wollen so schnell wie möglich da unten wieder rauskommen. Ich hoffe, ich kann die Mannschaft dabei unterstützen", sagt Gladbachs Kapitän Oliver Neuville.

Der 35 Jahre alte Stürmer war mehr als einen Monat wegen einer Oberschenkelverletzung ausgefallen, könnte nun jedoch mit der Erfahrung von 305 Bundesliga-Spielen (90 Tore) zumindest in der Joker-Rolle der verunsicherten Meyer-Elf helfen. Egal wie die Begegnung enden mag, abschalten können die Gladbacher Profis dann noch längst nicht.

Nach dem Abpfiff begibt sich der Borussen-Tross schnurstracks zum Frankfurter Flughafen, von wo aus der VfL auf Einladung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des israelischen Fußballverbandes eine dreitägige Gastspielreise nach Israel unternimmt.

Im Flieger nach Tel Aviv sitzt auch eine von Präsident Theo Zwanziger angeführte DFB-Delegation. Auf dem offiziellen Programm stehen ein Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem und ein Empfang in der deutschen Botschaft in Tel Aviv. Hintergrund der Reise sind die Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag des Staates Israel sowie die langjährigen Beziehungen Borussias zum israelischen Fußballverband, die in den 60er Jahren ihren Anfang nahmen.

Die Freundschaft zwischen Israels früherem Nationaltrainer Eddi Schaffer und der Gladbacher Trainer-Legende Hennes Weisweiler war das Ergebnis. 1972 spielte in der "Fohlen-Elf" mit Shmuel Rosenthal der erste Israeli in der Bundesliga, und auch im aktuellen Kader stehen in Gal Albermann und Roberto Colautti zwei Nationalspieler aus dem Heiligen Land.

In Israel wird es auch ein Wiedersehen mit Lothar Matthäus geben. Die Gladbacher treffen in einem Testspiel auf die vom deutschen Rekord-Nationalspieler trainierte Elf von Maccabi Netanya.