Fußball: Willich träumt vom Aufstieg
Doch VfL-Trainer Jörg Pufahl bleibt trotz des tollen Auftaktes (nach vier Spieltagen liegt der VfL mit vier Siegen und 12:4 Toren an der Tabellenspitze) realistisch.
Willich. Jörg Pufahl, seines Zeichens Trainer beim Fußball-Bezirksligisten VfL Willich, ist absoluter Realist. Auch nach dem perfekten Saisonstart seiner Willicher Mannschaft gerät der Übungsleiter nicht ins Schwärmen. Nach vier Spieltagen liegt der VfL mit vier Siegen und 12:4 Toren an der Tabellenspitze.
So manch ein Zeitgenosse träumt dabei schon von der Landesliga. Jörg Pufahl kann über die Frage nach dem Aufstieg zunächst nur schmunzeln: "Wir können die aktuelle Situation gut einschätzen. Der Auftakt war natürlich traumhaft, doch die richtig dicken Brocken kommen erst noch".
Zuletzt spielten die Willicher in den 80er Jahren in der Landesliga. Damals kickte der heutige VfL-Trainer noch für den Rheydter SV und traf dort auch auf Willich. Lange ist es her, dass der größte Sportverein der Stadt in diesen Höhen schwebte.
Wenn alles gut läuft, könnte der VfL den großen Sprung in dieser Spielzeit schaffen. "In der Bezirksliga entscheidet in jedem Spiel die Tagesform. Die Liga lebt von Überraschungen. Vor allem die ersten Spiele nach dem Jahreswechsel sind entscheidend", so Pufahl.
Nach dem 4:1-Auftaktsieg daheim gegen Anadolu Türkspor hat sich eine Eigendynamik in der Mannschaft entwickelt. Es folgten weitere Siege gegen Verberg/Gartenstadt (1:0), den VfB Uerdingen (5:3) und zuletzt gegen den SV St. Tönis (2:0). Doch der Coach will die Euphorie nicht zu hoch kommen lassen. Der nächste Gegner, der Dülkener FC, sei ein anderes Kaliber.
Mit dem Spiel gegen St.Tönis zeigte sich Pufahl nur teilweise zufrieden. Die Chancenverwertung sei noch ausbaufähig. Ein echter Prüfstein wartet also auf die Willicher am kommenden Sonntag.
Danach wird man wissen, ob die Träumereien im Willicher Umfeld berechtigt sind. Noch wenige Tage vor Saisonstart verlor das Team im Test mit 0:5 gegen Fortuna Mönchengladbach. Nun schnuppert die Pufahl-Elf Höhenluft. Vielleicht klappt es ja doch mit der Landesliga. "Unverhofft kommt manchmal oft", sagt der VfL-Coach mit zwinkerndem Auge.
